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als fleißige Händler. Im 19. Jahrhundert wanderten
viele Sikhs nach Thailand aus und wurden Solda-
ten, Polizisten oder Kaufleute, die hauptsächlich
mit Textilien Handel trieben. Nach der indischen
Teilung im Jahre 1947 kamen Tausende weiterer
Sikhs ins Land.
Heute leben ca. 30.000 Angehörige dieser Reli-
gion in Thailand, die meisten davon in Bangkok.
Auf Phuket leben einige Dutzend Sikh-Familien;
die meisten sind erst in den letzten Jahren zuge-
zogen und betreiben Schneidergeschäfte an den
Stränden. Die wenigen Sikhs in Phuket City sind in
der Regel Alteingesessene. In der Suthat Road in
Phuket City unterhalten die Gemeinden einen ei-
genen, im Jahre 2001 prächtig ausgebauten Tem-
pel; zuvor hatte sich an der Stelle nur ein recht be-
scheidenes Gebäude befunden. Sikh-Tempel
heißen gurudvara = „ Die Pforte zum Guru“. Ihr
Glaube schreibt ihnen vor, überall dort einen Tem-
pel zu errichten, wo fünf oder mehr Sikh-Familien
beisammen leben.
Die Sikhs sind interessanterweise die reichste
Bevölkerungsschicht in Thailand, mit einem
durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen, das fünf-
fach über dem Landesdurchschnitt liegt. Dieser Er-
folg liegt nicht zuletzt an ihrer Flexibilität und der
Bereitschaft, zur Erlangung des wirtschaftlichen
Erfolges auch in ferne Länder zu ziehen. In diesem
Sinne kursiert unter Sikhs ein selbstironischer
Scherz: Frage - welche zwei Dinge findet man
auch im letzten Winkel der Erde? Antwort - ers-
tens Kartoffeln und zweitens Sikhs!
Hinduismus
Schon vor dem ersten Jahrtausend unserer Zeit-
rechnung waren südindische Händler an die
thailändische Westküste gesegelt, wo sie blühen-
de Handelskolonien gründeten. Aus ihrer Heimat
brachten sie ihre Religion, den Hinduismus, mit,
und errichteten zahlreiche Schreine und Tempel.
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