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Picassos Wandgemälde „La Guerre
et la Paix“, mit dem er die Kapelle
ausmalte, ist nach „Guernica“ (1937)
und „Massaker in Korea“ (1951) das
letzte monumentale Werk des Künst-
lers, mit dem er - Mitgleid der KP und
der Friedensbewegung seiner Zeit -
sich explizit politisch ausdrückte. Es
besteht aus drei Teilen: einer allegori-
schen Darstellung des Krieges (links
vom Eingang), einer Darstellung der
Tätigkeiten und Freuden der Men-
schen in Friedenszeiten und einem
Bild über die Verständigung der Völ-
ker der Welt.
Picassos damalige Lebensgefährtin
Françoise Gilot erinnerte sich, dass er
bei der Darstellung des Friedens be-
fürchtete banal zu werden. „Ich frage
mich“, soll Picasso gesagt haben, „was
die Menschen in Friedenszeiten tun
können; von neun bis fünf ins Büro ge-
hen, freitagabends Liebe machen und
sonntags ein Picknick?“ Françoise ant-
wortete: „In Friedenszeiten ist alles
möglich, da kann sogar ein Kind das
Meer pflügen.“ Wer genau hinschaut,
kann diese Idee in der Kapelle verwirk-
licht sehen.
Die Töpferarbeiten Picassos sind in
den Räumen des Museums nebenan
ausgestellt. In den für ihn typischen
Erdtönen hat er unter anderem Vasen
und Teller bemalt mit den für ihn
ebenso typischen Motiven wie Faunen
und Nymphen, Frauenporträts, Tieren
und Stierkampf-Szenen.
Das Museum zeigt außerdem Kera-
mikarbeiten anderer Künstler und
Kunsthandwerker aus verschiedenen
Zeiten und Ländern. Auch die prä-
mierten Arbeiten der Keramik-Bien-
nale von Vallauris seit 1968 sind hier
ausgestellt. Schließlich finden sich
Werke eines Zeitgenossen Picassos:
die farbenfrohen Gemälde des italieni-
schen Künstlers Alberto Magnelli, der
zwischen 1940 und 1970 in Grasse
wohnte.
Château-Musée de Vallauris, Musée Na-
tional Picasso, Place de la Libération, Tel. 04.
93.64.71.83, www.musee-picasso-vallauris.fr,
täglich außer dienstags von 10-12 und 14-
17 Uhr geöffnet, im Juli und August täglich
von 10-19 Uhr. Eintritt 3,50 , Ermäßigun-
gen.
Töpferei-Museum
Die Musée de la Poterie ist in einer
alten Töpfer-Werkstatt untergebracht
und bietet einen Einblick in die Ar-
beitsweise dieser Zunft zu Beginn des
20. Jh.
Musée de la Poterie, Rue Sicard, Tel. 04.
93.64.66.51, täglich geöffnet von 9-12 und
14-18 Uhr, außerhalb der Ferien 14-18 Uhr,
Eintritt 2 .
La Maison de Pétanque
Das Haus des Pétanque zeigt alles
über dieses Spiel, eine Variante des
Boules. In einer ehemaligen Fabrik für
Boules-Kugeln zeigt eine Ausstellung
die Herstellung der Kugeln, erklärt Re-
geln und Geschichte des Spiels. Profis
und Liebhaber können an einem Spe-
zialgerät testen, welche Kugeln für ihre
Hände genau passen. Zum Verkauf
stehen Kugeln in allen Varianten und
Preisklassen - am schönsten sind
natürlich die mit Namensgravur - und
Pétanque-Zubehör aller Art.
 
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