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entdeckte. Damals kam man im Win-
ter wegen des milden Klimas, doch
längst ist Menton ein Ganzjahresreise-
ziel geworden.
Rundherum geschützt von über tau-
send Meter hohen Bergen, gilt es als
das wärmste Seebad der Côte d'Azur
und hat 316 Sonnentage pro Jahr. Bei
einer Durchschnittstemperatur von
über 11°C selbst im Januar gedeihen
hier tropische Pflanzen prächtig, vor
allem die empfindlichen Zitronen -
eine Art Symbol der Stadt - die bereits
bei geringen Minusgraden erfrieren.
Zu Ehren der Zitrone veranstaltet die
Stadt jedes Jahr im Februar ein großes
Zitronenfest, eine Tradition seit den
1920er Jahren.
als 75 Hotels und Hunderte prächtiger
Villen, viele umgeben von wunderba-
ren tropischen Gärten. Zu den be-
rühmtesten Gästen der Stadt zählen
die Kaiserin Eugénie, Alexander von
Russland und die englische Königin
Victoria.
Während des Zweiten Weltkrieges
wurde Menton zunächst von Italien,
dann vom Deutschen Reich besetzt
und am 8. September 1944 von den
alliierten Truppen befreit. Heute gilt
Menton in Frankreich als Stadt der
Rentner: Sie stellen von den rund
30.000 Einwohnern nahezu ein Drittel.
Strandpromenade
Menton erstreckt sich um eine weit
geschwungene Bucht, die sich in zwei
Teile teilt: Östlich der Altstadt liegt die
Baie de Garavan, westlich davon die
Baie du Soleil. An Letzterer läuft die
Promenade du Soleil entlang, son-
nenverwöhnt und beliebt bei Spazier-
gängern. Zur Hafenseite hin stößt man
noch auf einige prächtige Bauten aus
der Belle Epoque, zum Beispiel den
Winter-Palast und den Riviera-Palast
am Quai de Monléon.
Wendet man sich nach Westen
Richtung Cap Martin, kommt man zu-
nächst am Kasino vorbei. Hinter die-
sem verläuft die Avenue de Verdun
mit den Jardins Biovès, wo alljährlich
im Februar das Zitronenfest stattfin-
det. Gewissermaßen erfunden von ei-
nem ortsansässigen Hotelier im Jahre
1929, der seine Gäste mit einer Blu-
men- und Zitrusfrüchte-Ausstellung
unterhalten wollte, findet dieser spe-
Geschichte
Mentons Vorgängerstadt, Podium Pini
oder Puypin , wurde zum ersten Mal
1146 erwähnt, der Name Menton so-
gar erst ein Jahrhundert später. Sie soll
zum Herrschaftsgebiet der genuesi-
schen Familie Vento gehört haben, be-
vor die Stadt 1346 von Charles Grimal-
di von Monaco gekauft wurde. Unter
monegassischer Herrschaft war sie an
der wechselvollen Geschichte des
Fürstentums beteiligt; erst 1861 fiel
Menton entgültig an Frankreich.
Etwa um dieselbe Zeit wurde Men-
ton zunächst von reichen Briten, spä-
ter auch von anderen Europäern als Er-
holungsort entdeckt. Wie in die übri-
gen Riviera-Orte kam man zunächst
im Winter wegen des milden Klimas.
Am Vorabend des Ersten Weltkrieges
zählte man in Menton nicht weniger
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