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dem Museum gestiftet hat. Dazu zäh-
len fast siebzig Gemälde und Papier-
schnitte, aber auch Skulpturen, Foto-
grafien und viele Gegenstände aus
Matisse' persönlicher Sammlung wie
Teppiche, Keramiken und Möbel. Da-
durch erhält man auch Einblick in die
Modell-Welt des Künstlers. Man findet
zum Beispiel Gegenstände vor, die auf
Bildern verewigt sind, darunter ein ve-
nezianischer Rokoko-Sessel in Form
einer Muschel. Interessant sind auch
Mitbringsel aus Afrika, vor allem Ma-
rokko, die als Kulisse für seine Odalis-
ken-Darstellungen dienten.
Der Rundgang ist chronologisch
aufgebaut und beginnt mit Matisse'
frühen, farblich noch verhaltenen und
von der Flämischen Schule beeinfluss-
ten Werken ab 1890 (man bedenke
seine Herkunft aus dem Norden). Spä-
ter hellt sich die Farbpalette des Künst-
lers auf, bis sie schließlich kräftig und
sehr bunt wird, während die Formen
gleichzeitig immer einfacher und küh-
ner werden.
Von den bekannten Werken seiner
Spätphase sind viele Gouache-
Schnitte ausgestellt, zum Beispiel
„Nu Bleu IV“ (1952) oder „Danseuse
Créole“ (1960). Ein weiterer Raum
zeigt Auszüge aus dem Buch „Jazz“.
Zwei komplette Säle sind schließlich
der Chapelle du Rosaire in Vence ge-
widmet: So gibt es zum Beispiel zwei
Modelle von Priesterumhängen sowie
Fensterdekorationen zu sehen. Aller-
dings kann diese Ausstellung einen
Besuch der Kapelle, die als Krönung
des Werks von Matisse gilt, nicht er-
setzen.
Musée Matisse , 164, Avenue des Arènes-
de-Cimiez, Tel. 04.93.81.08.08, www.musee-
matisse-nice.org. Geöffnet täglich außer
dienstags 10-18 Uhr. Eintritt frei. Erreichbar
mit Bussen der Linie 15 oder 17 ab der Place
Masséna oder der Linie 22 ab der Avenue
Jean-Médecin. Die Haltestelle heißt Arènes.
Möchte man einen Besuch des Musée Cha-
gall anschließen, muss man dafür kein neues
Busticket kaufen. Eine kostenlose Fahrkarte
erhält man an der Museumskasse.
Paläontologie-Museum Terra Amata
Bei der Ausgrabungsstätte Terra
Amata in der Nähe des Hafens wurden
1966 mehrere Überreste gefunden,
die uns die Lebensweise unseres Vor-
fahren Homo erectus erhellen. Zeit-
lich eingeordnet, handelt es sich hier-
bei um Menschen, die vor 400.000-
380.000 Jahren lebten. In dem an
eben dieser Stelle eingerichteten Mu-
seum für Vorgeschichte sind die Über-
reste im Original ausgestellt, vor allem
Werkzeuge der frühen Menschen so-
wie Rekonstruktionen ihrer Behau-
sungen.
Musée de Terra Amata, 25, Boulevard Car-
not, Tel. 04.93.55.59.93. Täglich geöffnet
außer montags, Eintritt frei. Erreichbar entwe-
der zu Fuß vom Hafen aus, mit Bussen der
Linie 30 und 32 (Haltestelle „Carnot-Gus-
tavin“) oder mit dem Auto über die untere
Corniche.
Museum der Schönen Künste
Die Musée des Beaux Arts liegt im
Viertel Magnan in einem kleinen Park
und ist untergebracht in der ab 1878
erbauten Villa der ukrainischen Prin-
zessin Kotschuby. Städtisches Muse-
um seit 1820, beherbergt es heute
Malereien und Skulpturen vom 15. bis
 
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