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Abb. 3.23
Interpretation des Dar-
cyschen Versuchs: die Flüssigkeit
fließt bei (1) in die Probe und bei
(2) wieder hinaus.
Strömungsenergie aufzubrauchen. Schlie
ß
lich hängt die Durchströmung des Filters
auch von der Höhe des Wasserspiegels im Reservoir ab, oder allgemein ausgedr
ü
ckt,
der Druckspiegeldiferenz (zwischen Wasseroberläche im Reservoir und Auslassni-
veau). Au
ß
erdem hängt die Durchlässigkeit noch von der Dichte und der Viskosität
der Fl
ü
ssigkeit ab, die den Erdstof durchströmt.
Dieses Gedankenexperiment wurde vom französischen Ingenieur Henry Darcy
(1803-1858) versuchstechnisch umgesetzt. Zu jener Zeit befasste er sich mit der Was-
serversorgung von Dijon. In diesem Zusammenhang f
ü
hrte er (zusammen mit den
Ingenieuren Ritter und Baumgarten) Durchströmungsversuche an Sandproben durch
(Abb. 3.22, Abb. 3.23). Darcy stellte fest, dass die Durchlussrate
Q
[m
3
/s] proportional
zu der Druckdiferenz am Ein- und Auslusspunkt des Sandilters ist
Weiterhin wies er nach, dass die Durchlussrate umgekehrt proportional der Durch-
lusslänge ist, dass also der Durchlusswiderstand mit zunehmender Länge des Filters
ansteigt
Daraus schloss Darcy, dass sich die von der Durchlussrate abhängige speziische
Filtergeschwindigkeit
v
f
[m/s] als Funktion der Druckhöhendiferenz und der
Probenlänge ausdr
ü
cken lässt
mit
A
als durchströmter Querschnitt (Darcy 1856). Er f
ü
hrte den
Durchlässigkeits-
beiwert k
[m/s] ein, um die hydraulische Leitfähigkeit des durchströmten Stofes zu
charakterisieren. Daraus folgt das
Darcysche Gesetz