Geology Reference
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Die stabilisierende Reaktionskrat
E,
die dem Gebirgsdruck entspricht. Auf-
grund von Versuchen und Beobachtungen wird angenommen, dass
E
im un-
teren
Drittelspunkt der Belastungsläche angreit.
Die Volumenkrat
G
ist in Richtung und Lage deiniert, sie geht senkrecht durch
den Schwerpunkt des Gleitkörpers. Die Kontaktkräte
E
und
Q
sind nur hinsicht-
lich ihrer Richtungen bekannt. Da sich aber im Grenzzustand die Wirkungslinien
aller Kräte in einem Punkt schneiden m
ü
ssen, lässt sich das Krateck durch Par-
allelverschiebung der Vektoren schlie
ß
en. Aus der Geometrie des Kratecks folgt
Hier noch unber
ü
cksichtigt blieben die destabilisierende Wirkung des Klutwas-
sers, mögliche Aulasten auf dem Rutschkeil, dynamische Beanspruchungen wie
Erdbeben (die sich mit Newton in Volumenkräte transformieren lassen), die Rei-
bung zwischen einer zu errichtenden St
ü
tzwand und dem Gleitkörper
etc. All
dies lässt sich im Krateck in einfacher Weise ber
ü
cksichtigen.
Die aus dem Krateck hergeleiteten Kräte entsprechen den Kräten im Grenzzu-
stand. Die Resultierende der stabilisierenden Kräte
R
(Widerstände)
entspricht der
Summe der destabilisierenden Kräte
E (Einwirkungen)
, d. h.
Bei praktischen Bemessungsaufgaben wird die
Tragfähigkeit
eines Systems durch
die Einf
ü
hrung eines
Sicherheitsfaktors
gewährleistet. Ein globaler Sicherheitsfak-
tor
ʷ
ergibt sich aus dem Vergleich der resultierenden haltenden und treibenden
Kräte
Seine Festlegung geschieht rein empirisch. Es gibt in der Geotechnik keine einheit-
liche Vorgabe seiner Grö
ß
e, je nach Versagensmechanismus und Regelwerk variiert
er.
Im Gegensatz zum globalen Sicherheitsfaktor werden
Partialsicherheitsfaktoren
oder
Teilsicherheitsbeiwerte ʳ
(Fellenius 1927) direkt auf die haltenden (stabilisie-
renden) und treibenden (destabilisierenden) Variablen angewendet. Der „charak-
teristische“ Wert einer haltenden Variablen
r
k
(ihr statistischer Mittelwert) wird
mit einem Teilsicherheitsbeiwert
ʳ
r
vermindert. Der „charakteristische“ Wert einer
treibenden Variablen
e
k
(ihr statistischer Mittelwert) wird mit einem Teilsicher-
heitsbeiwert
ʳ
e
erhöht. Diese Anpassung der charakteristischen Werte liefert die
Bemessungswerte
(design values)