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Abb. 13.19 Aufbau eines Reaktorgebäudes mit Mark-I-Sicherheitsbehälter (US NRC Nuclear
Regulatory Commission / Wikimedia Commons).
erreichte der Tsunami das Kratwerk und zerstörte fast alle Notstromaggregate und
Verteiler, so dass es zu einem Stromausfall (einem Schwarzfall ) kam. Die Reaktoren 1
bis 3 konnten nicht mehr gek ü hlt werden. Schlie ß lich kam es in allen drei Reaktoren
zu einer Kernschmelze. In den folgenden Tagen ereigneten sich in den Reaktoren 1,
3 und 4 Explosionen, bei denen gro ß e Mengen an Radioaktivität freigesetzt wurden.
Nach Chalk River, Mayak, Sellaield, Simi Valley, Belojarsk, Harrisburg, Wladiwostok
und Tschernobyl bot nun auch das technisch hochger ü stete Japan die Kulisse f ü r einen
„auslegungs ü berschreitenden Störfall“.
Die Stabilisierungs- und Sicherungsma ß nahmen gestalten sich bis heute extrem
aufwendig und kostspielig. Neben den Arbeiten im Gelände und an den Gebäuden
begann man auch, die in den Untergrund eingedrungenen Radionuklide zu isolieren.
Zunächst wurden Schmalwände als seeseitige Barriere eingebracht. Dies erwies sich
aber als nicht ausreichend. Daher entschied sich der Betreiber, die Tokyo Electric Power
Company (TEPCO), zur Isolierung der radioaktiven Abwässer eine Gefrierwand in
den Boden einzubringen. Dabei wird der Boden mit Gefrierrohern vereist und bildet
so ein wasserdichte Barriere. Das Verfahren ist erprobt und wurde sowohl im Bergbau
(Schachtbau) als auch im Tiebau eingesetzt. So wurde zum Beispiel der City Tunnel
Leipzig im Bereich des Hauptbahnhofs im Schutze einer Baugrundvereisung ausgef ü hrt
(Höig 2009). Bislang wurde jedoch ein Vereisungsprojekt dieser Grö ß enordnung
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