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Abb. 13.12 Biosparging . E Lutentnahme, I Luteinspeisung, K Kontamination, N Nährstofe.
werden senkrecht zum Grundwasserstrom Gräben angelegt und mit durchlässigem
reaktivem Material aufgef ü llt, um die anströmende Schadstoffahne zu neutralisieren.
Der Grundwasserstrom kann auch gelenkt werden, indem weniger durchlässige
Wände die Schadstofe zu durchlässigen Reaktorwänden leiten (Funnel-and-Gate) .
Abbildung 13.10 zeigt ein Beispiel aus T ü bingen, wo eine CKW-Kontamination
(chlorierte Kohlenwasserstofe) mit der Funnel-and-Gate- Technik saniert wurde.
Pneumatische Verfahren der Bodensanierung beruhen auf der Fl ü chtigkeit von
Schadstofen. Je nach Tiefenlage der Schadstofe werden verschiedene Varianten
unterschieden (Abb. 13.11). Die klassische Anwendung ist die Absaugung von l ü cht-
igen Schadstofen oberhalb des Grundwasserspiegels (Bodenlutabsaugung) . Die
Neutralisierung der Abgase geschieht in der Regel on site . Das Verfahren eignet sich
besonders f ü r leichtl ü chtige Schadstofe wie MKW (Mineralölkohlenwasserstofe),
LCKW (leichl ü chtige chlorierte Kohlenwasserstofe), BTX (Benzol, Toluol, Xylol).
Beim Bioventing wird die Bodenlutabsaugung unterst ü tzt durch eine zusätzliche
Einblasung von Lut zur Anregung des aeroben Schadstofabbaus. Kombiniert man
die Bodenlutabsaugung mit einer Mehrphasen-Extraktion spricht man von Slurping .
Auch Hot Spots im Grundwasser können durch das Einblasen von Lut und dem
Absaugen der l ü chtigen Schadstofe oberhalb des Grundwasserspiegels gereinigt
werden (Biosparging) . Der Prozess kann durch eine Iniltration von Nährstofen
unterst ü tzt werden (Abb. 13.12).
Oberlächennahe Verunreinigungen lassen sich mit Planzen sanieren. Bei dem
Verfahren der Phytoremediation werden Schadstofe entweder bereits im Wurzel-
bereich ixiert und abgebaut, oder sie gelangen in den Stamm und in die Blätter,
sammeln sich dort an und werden zumindest teilweise an die Atmosphäre abgegeben
(volatilisiert). Die Planze kann geerntet und entsorgt bzw. energetisch genutzt
werden. Kritisch sind Schadstofanreicherungen in den Blättern, da sie ü ber Insekten
in die Nahrungskette gelangen können. Wie bereits in Kapitel 6 beschrieben gibt es
eine Reihe von nat ü rlich vorkommenden Planzen wie Tabak oder Sonnenblumen,
 
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