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ESR-Wert deiniert die Hohlraum-Kategorie: So hat zum Beispiel ein Stra ß entunnel
ein ESR von 1.0, ein Schacht ein ESR von 2.5 und eine Bergwerk ein ESR von bis zu 5.
Auf der Grundlage des Q-Wertes und der äquivalenten Dimension lassen sich der
Gebirgsdruck und die notwendigen Ausbauma ß nahmen (Anker, Spritzbeton etc.)
herleiten.
Neben diesen parametergest ü tzten Gebirgsklassen wurden auch gebirgsspezii-
sche, projektbezogene Klassen entwickelt. So wurde zum Beispiel im Rahmen der DB
Neubaustrecke Hannover-W ü rzburg ein eigenes gebirgsspeziisches Klassiizierungs-
system f ü r das Bundsandsteingebirge entwickelt (Prinz 2011). Von Nachteil bei den
gebirgsspeziischen Klassiizierungssystemen ist allerdings, dass bereits eine F ü lle von
Beobachtungen und Erfahrungswerte vorliegen muss und dass sie nicht auf andere
Gebiete ü bertragen werden können.
Abschlie ß end ist anzumerken, dass empirische Gebirgsklassen vielfältig und zum
Teil recht komplex sind. Kritisiert wurde, dass sie das Gebirgsverhalten in vereinfach-
ter Form darstellen (Sommer 2009). Sie bieten jedoch Anhaltspunkte f ü r eine Bemes-
sung und können die auf Beobachtungen und auf Modelle beruhenden Methoden
ergänzen.
Der von Modellen ausgehende Entwurf
Neben den empirischen und den auf Beobachtungen beruhenden Entwurfskonzepten
wurde eine Vielzahl von Rechenmodelle entwickelt. Im Folgenden werden analytische
und numerische Modelle vorgestellt.
Abb. 12.38 Das Rock Mass Rating (RMR) nach Bieniawski (1973, 1984) im Verhältnis zur Standzeit bei
vorgegebener Hohlraumbreite (Standweite). Die Punkte stellen Beobachtungen im Bergbau dar, die
Quadrate Beobachtungen im Tunnelbau.
 
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