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Grundsätzlich ist es jedoch möglich, auch auf schlechtem Baugrund Bauwerke zu
errichten. Hierzu bedarf es aber Ma
ß
nahmen der Baugrundverbesserung oder der
Anpassung der Gr
ü
ndungskonstruktion, worauf im Folgenden eingegangen wird.
12.4.2 Verbesserung des Baugrunds
Eine Vielzahl von Methoden und Strategien wurde entwickelt, um den Baugrund zu
ert
ü
chtigen und tragfähig zu machen. Grundsätzlich unterscheidet man Verfahren
der
Bodenverdichtung
, des
Bodenaustauschs
und der
Bodenverfestigung
(Abb. 12.28).
Bei der
statischen Verdichtung
wird der Boden durch eine Vorbelastung konsoli-
diert. Diese Vorbelastung wird im Regelfall durch eine Ansch
ü
ttung aufgebracht. Bei
bindigen Böden kann der Konsolidationsprozess einen langen Zeitraum in Anspruch
nehmen. Durch Entwässerungsbohrungen und Vertikaldrainagen kann die Entwässe-
rung des Bodens und somit die Konsolidation etwas beschleunigt werden.
Bei der
dynamischen Verdichtung
von Böden unterscheidet man folgende Verfahren:
Die oberlächennahe Verdichtung mit Walzen, Ramm- und Stampfgeräten (je nach
Bodenart): Die Verdichtung betrit nur die oberen Dezimeter und lässt sich punk-
tuell mit Plattendruckversuchen oder lächendeckend bereits während der Verdich-
tung durch dynamische Verdichtungskontrolle
ü
berpr
ü
fen.
Abb. 12.28
Maßnahmen der Baugrundverbesserung: Bodenverdichtung, Bodenaustausch, Bodenver-
festigung.