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Die dynamische Intensivverdichtung mit Fallgewichten: F
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r den Bau des Flugha-
fens von Nizza wurden zum Beispiel 200 Tonnen schwere Fallgewichte aus bis zu
22 m Höhe fallen gelassen, um die sandigen Auf
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llungen und Sedimente bis zu
einer Tiefe von 40 m zu verdichten (Bell 1993). Mehrere Durchgänge erlauben eine
weitgehende Homogenisierung des Baugrunds. Der Verdichtungserfolg lässt sich
zum Beispiel mit Ramm- und Drucksondierungen
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berpr
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fen. Das Verfahren eig-
net sich besonders f
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r nichtbindige Böden, wird aber auch in feinkörnigen Böden
angewandt.
Die Tiefenverdichtung von nichtbindigen Böden mit Tiefenr
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ttlern: Die durch die
Tiefenr
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ttler in den Boden eingetragenen Vibrationen f
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hren zu einer Verdichtung
des Bodens. Ein Raster von R
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ttelbohrungen schat somit eine deutliche Erhöhung
der Festigkeitseigenschaten.
Die Verdichtung von Böden durch Sprengungen in Bohrlöchern: Der oberlächen-
nahe Bereich wird bei diesem Verfahren jedoch kaum verdichtet und muss mit
anderen Methoden nachverdichtet werden.
Bei allen dynamischen Verfahren ist zu beachten, dass durch die Ersch
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tterungen be-
nachbarte Bauwerke beschädigt werden können. Auf kontaminiertem Gelände kön-
nen Schadstofe freigesetzt werden.
Eine weitere Variante der Baugrundverbesserung ist der
Bodenaustausch
. Dabei
wird unterschieden zwischen
dem klassischen Bodenaustauschverfahren, bei dem nicht gr
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ndungsfähiger Bo-
den ausgeschachtet und durch tragfähiges, lagenweise verdichtetes Material ersetzt
wird
dem partiellen Bodenaustauschverfahren, bei dem nur der oberlächennahe Be-
reich ausgekofert und mit einem Polster aus tragfähigem Material ersetzt wird, das
die Bauwerksspannungen
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ber einen breiteren Sohlbereich verteilt (Polstergr
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n-
dung) sowie
Abb. 12.29
Injektionsmittel in Abhängigkeit von der Korngrößenverteilung (nach Kutzner 1991).