Geology Reference
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te einer Gebirgsfuge oberhalb eines rutschgefährdeten Hangbereichs regelmä ß ig zu
ü berpr ü fen. So wurde bereits drei Jahre vor der Katastrophe von Vajont ein etwa 1 m
breiter und 3 km langer Zugriss im späteren Abrissbereich der Rutschung beobachtet.
Schutzmaßnahmen
Um Schäden zu verhindern, lassen sich präventiv Schutzma ß nahmen ergreifen, mit
denen Versturzmassen gelenkt und deren Wirkung gedämpt werden können.
Steinschlag kann durch Steinschlagnetze verhindert werden (Abb. 10.65). Stein-
schlagnetze werden wie ein Vorhang ü ber die Böschung gehängt, wobei immer
gewährleistet sein muss, dass sich die Versturzkörper im Netz nicht ansammeln
und dieses schlie ß lich aufgrund ihres Eigengewichts zu Tal ziehen. Insbesondere
im Fu ß bereich der Netze muss ein freies Auslaufen der Steine gewährleistet sein.
Ebenfalls möglich ist die Sicherung von Böschungen mit Seilnetzen, die mit Fels-
nägeln und Felsankern so ixiert werden, dass ein Herauslösen von Felspartien von
vornherein weitgehend verhindert wird.
Abb. 10.65 Steinschlagnetze
bei Kapstadt, Südafrika. Sie
erscheinen beinahe unsichtbar
und beeinträchtigen die ökologi-
schen Funktionen einer Böschung
kaum.
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