Geology Reference
In-Depth Information
bei sind besonders die Steine problematisch, die etwas höher als der Freiraum unter
der Karosserie sind. Wenn ein Fahrzeug ü ber ein solches Hindernis fährt, lässt es sich
nicht mehr steuern. Bei erhöhter Geschwindigkeit sind die Folgen fatal.
Bei Murgängen lässt sich bereits im Entstehungsgebiet die Gefahr erkennen, indem
potenzielle Murgangsrinnen mit einem Vorwarnsystem ü berwacht werden. Geeignet
sind zum Beispiel entlang eines potenziellen Murgangpfades vergrabene Geophone.
Melden diese nacheinander eine durch den Murgang verursachte Ersch ü tterung, wird
in dem betrofenen Talabschnitt ein Murgangsalarm ausgelöst.
Monitoring
Ein als gefährdet ausgewiesener Hangbereich ist zu beobachten, wobei sich eine Reihe
von Methoden anbieten, die je nach Art der zu erwartenden Hangbewegung zu wäh-
len und zu kombinieren sind:
Da sich im Gebirge grö ß ere Hangbewegungen ot durch Steinschlag ank ü ndigen,
empiehlt sich eine Dokumentation der Steinschlaghäuigkeit.
Auch die Häuigkeit von Murgänge ist zu dokumentieren, um gefährdete Bereiche
zu kartieren.
Eine regelmä ß ige trigonometrische Vermessung von Festpunkten gibt Aufschluss
ü ber die Art und die Dynamik gro ß räumiger Hangbewegung. Dabei ermöglichen
moderne GPS-Systeme eine schnelle und kosteng ü nstige Aufnahme.
In Bohrungen lassen sich die Veränderung der Neigung und Verschiebungen quer
und längs zur Bohrlochachse mit Inklinometern , Delektometern und Extensome-
tern messen. Daraus lassen sich die Geometrie und die Tiefe der Hangbewegung
ermitteln.
Geoakustische Messungen erlauben R ü ckschl ü sse auf die Dynamik und die Kubatur
einer möglichen Hangbewegung. Die Zunahme akustischer Signale deutet auf eine
Beschleunigung der Hangbewegung.
Lut- und Satellitenbilder geben einen Gesamteindruck des Gefährdungsbereichs.
Weiterhin lässt sich die relative Verschiebung von Fest- und Messpunkten aus Lut-
bilderserien bestimmen. Verfahren des Remote Sensing nutzen das gesamte elektro-
magnetische Spektrum. So können Veränderungen in der Vegetation auf mögliche
Hangbewegungen hinweisen.
Durch die Überlagerung einer Zeitreihe von SAR-Satellitenbildern (Synthetic
Aperture Radar) lassen sich ebenfalls gro ß räumige Hangbewegungen orten. Die
Aufnahme von SAR-Bilder ist unabhängig von der Tageszeit und den Wetterbe-
dingungen. Die SAR-Interferometrie (InSAR) wird ergänzt durch weitere Verfahren
wie der Permanent Scatterers Technique (PSInSAR) und kann auch terrestrisch als
Ground Based-SAR eingesetzt werden. Weiterhin werden Terrestrische Laser Scan-
ner (TLS) als bodengest ü tzte LIDAR-Systeme (LIght Detection And Ranging) ge-
nutzt. All diese Techniken erlauben eine automatisierte Überwachung auch gro ß er
Problembereiche.
Neben diesen Verfahren gibt es spezielle Messanordnungen, die speziische Aspekte
einer Hangbewegung ü berwachen. Zum Beispiel bietet es sich an, die Öfnungswei-
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