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Klutwasserdruck einerseits und das Fehlen eines Klutwasserdrucks in einer trocke-
nen Böschung andererseits. Die Annahme eines vollen Klutwasserdrucks ist in der
Regel zu konservativ, denn auch nach starken Regenfällen kann er sich kaum auf-
bauen, da die Böschung durch die Vielzahl der Fugen entwässert. Beide Extremfälle
lassen sich als physikalische Begrenzung einer statistischen Verteilungsdichte deuten,
aus dem der Mittelwert in erster Näherung als bester Schätzwert folgt. In einigen Ver-
sagensmechanismen lässt sich dieser Ansatz durch Halbierung der Wichte des Klut-
wassers direkt auf den Grenzzustand anwenden.
Fallen
Wie bei den vorhergehenden Versagensmechanismen f ü hren destabilisierende Ein-
l ü sse zu Steinschlag , Felsst ü rzen und Bergst ü rzen (Abb. 10.54), von denen die wich-
tigsten sind der Klutwasser- und Eisdruck, Erosion, Material- und Geometriever-
änderung infolge Verwitterung sowie dynamische Einwirkungen (Erdbeben) und
anthropogene Eingrife (Abbau, Sprengungen etc.). Diese Einl ü sse verändern die
Materialeigenschaten und die Krätebilanz, so dass sich schlie ß lich Klutkörper und
Klutkörperverbände aus dem Gebirge lösen und zu Tal st ü rzen.
Während des Fallens nimmt der Körper kinetische Energie auf, die er beim Auf-
prall zum Teil am Einschlagsort abgibt und zum Teil durch Eigendeformation und
Selbstzerstörung aubraucht. Je nach den elastischen Eigenschaten des Fallkörpers
Abb. 10.54 Steinschlag bei Vals, Kanton Graubünden (Schweiz).
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