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mungsmodul wird daher auch als
Steifemodul
E
s
[kN/m
2
] bezeichnet. Er ergibt sich als
Sekanten- oder Tangentenmodul f
ü
r ein vorgegebenes Spannungsintervall
˃
nach
F
ü
r Setzungsberechnungen von Bauwerken wird ein f
ü
r die zu erwartenden Bau-
werkslasten charakteristisches Spannungsintervall gewählt. Bei Entlastung und Wie-
derbelastung ist der Wiederbelastungsmodul grö
ß
er als der Erstbelastungsmodul, da
der Boden bereits verdichtet und somit steifer ist. Erst nachdem der Bereich der Wie-
derbelastung
ü
berschritten und die Probe erneut erstbelastet wird, nimmt der Steife-
modul wieder ab. Ein vorbelasteter Boden weist also einen charakteristischen Knick
auf. Konsolidationsversuche können somit Hinweise auf die geologische Vorgeschich-
te eines Bodens geben. Anhaltswerte f
ü
r Steifemoduln gibt Tab. 7.7.
Tabelle 7.7
Steifemoduln von Böden (Anhaltswerte verschiedener Autoren).
Bodentyp
E
s
[MN/m
2
]
Kies, dicht
100-200
Sand, dicht
50-100
Sand, locker
10-30
Lehm
5-20
Schluf, Ton
2-15
organische Böden
1-5
urbane Böden
?
Ein dreistöckiges Gebäude ist geplant, das vier Meter in den Untergrund ein-
bindet und mit Streifen- und Einzelfundamenten gegr
ü
ndet werden soll. Die
Sohlspannungen (Kontaktläche Fundament-Baugrund) infolge der Bauwerkslas-
ten (abz
ü
glich des Bodenaushubs) betragen maximal 300 kN/m
2
. Im Rahmen der
Hauptuntersuchungen wurde der Untergrund mit Aufschlussbohrungen erkundet.
Bis 2 m liegen gleichförmige Sande vor (
ʳ
s
= 18 kN/m
3
), darunter stehen Schlufe an
(
ʳ
u
= 19 kN/m
3
). Um den f
ü
r die Setzungsberechnungen erforderlichen Steifemo-
dul zu ermitteln, wird eine ungestörte Bodenprobe im Bereich der zuk
ü
ntigen
Gr
ü
ndungssohle entnommen und an ihr ein Kompressionsversuch durchgef
ü
hrt
(Abb. 7.48). Im Spannungsintervall 200 bis 400 kN/m
2
verläut die Lastsetzungs-
kurve näherungsweise linear. Es folgt f
ü
r den Steifemodul