Geology Reference
In-Depth Information
dem Mikroskop erkennbaren) und kryptokristallinen (selbst mit dem Mikroskop
nicht mehr erkennbaren) Strukturen.
Die
Textur
beschreibt die Anordnung und Verteilung der Gemengeteile: Man un-
terscheidet die richtungslose von der geregelten Textur (Fluidaltextur, Paralleltex-
tur etc.) und die kompakte von der porösen Textur.
Mit dem Geologenhammer lassen sich Handst
ü
cke aus dem Aufschluss brechen und
an den frischen Abschlagkanten Mineralbestand, Struktur und Textur bestimmen.
Eine Lupe ermöglicht eine genauere petrograische Inspektion. Mit dem
Ritz-Test
las-
sen sich bestimmte Mineralien auf der Grundlage der
Mohsschen Härteskala
identi-
izieren (Tab. 6.9). Zusätzlich kann ein
D
ü
nnschlif
von der Gesteinsprobe hergestellt
werden, um den Mineralbestand mit dem Polarisationsmikroskop genauer zu analy-
sieren. Alle Werkzeuge, die zum Aushub oder Lösen genutzt werden, verschlei
ß
en bei
hohem Quarzgehalt schneller. Die
Verschlei
ß
festigkeit
lässt sich durch Laborversuche
ermitteln.
Tabelle 6.9.
Mineralhärten nach Mohs und Umrechnungsfaktoren auf Quarz nach v. Moos & de Quer-
vain (1948) (nach Prinz 2011).
Mohshärte
Umrechnungsfaktor auf Quarz
nach der Rossival-Skala
Ritzbarkeit
Mineral
-
-
Talk
1
mit Fingernagel ritzbar
Steinsalz
2
0.002
Kalkspat
3
0.03
mit Stahl ritzbar
Flussspat
4
0.04
Apatit
5
0.05
mit Stahl ritzbar
Magnetit
5.5
0.16
Orthoklas,
Hornblende
6
0.31
Olivin, Pyrit,
Hämatit
6.5
0.55
Quarz
7
1.0
Fensterglas wird geritzt
Topas
8
Korund
9
Diamant
10
Neben dem Mineralbestand werden im Rahmen der petrograischen Gesteinsanspra-
che eine F
ü
lle weiterer Aspekte untersucht, die Aufschluss dar
ü
ber geben, ob das Ge-
stein gr
ü
ndungsfähig, als Baustein nutzbar, leicht abbaubar etc. ist. Zu den Indexver-
suchen zählt der
Punktlastversuch
zur Abschätzung der
Festigkeit des intakten Gesteins.
Das transportable Versuchsgerät besteht aus zwei abgestumpten Kegeln, zwischen de-