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Abb. 6.27 Die Frostempfindlichkeit von Böden in Abhängigkeit von der Ungleichförmigkeitszahl nach
Casagrande (links) und nach deutschen Vorschriten (ZTVE-Stb 1997). Nicht frostempfindlich sind
gleichkörnige Kiese und Sande, frostgefährdet sind Schlufe, Tone, organische Böden und gemischt-
körnige Boden.
tum der Eislinsen f ü hren kann. Unterhalb von Stra ß en verursachen Eislinsen im
Fr ü hling Schlaglöcher, unterhalb von Fundamenten f ü hren sie zu Gr ü ndungsschäden.
Aus diesem Grunde wird das Planum von Stra ß en mit frostunempindlichem Material
(Kies, Sand) aufgebaut, das gleichzeitig den kapillaren Aufstieg von Bodenwasser zum
Unterbau der Fahrbahn unterbindet (kapillarbrechende Schicht, Abb. 6.28). Funda-
mente von Gebäuden werden bis zu einer Tiefe gef ü hrt, in die der Frost im Winter
nicht vordringen kann (frostfreie Tiefe).
Abb. 6.28 Die Wirkung von Frost im Boden lässt sich durch einen einfachen Versuch veranschaulichen
(Terzaghi 1967): In einer Bodenprobe, die am oberen Ende abgekühlt wird, ziehen die sich bildenden
Frostlinsen das Porenwasser aus dem unteren, nicht gefrorenen Teil der Probe. Ihr Wachstum ist
begrenzt, da das verfügbare Porenwasser ebenfalls begrenzt ist. Steht die Probe jedoch im Wasser,
ziehen die Eislinsen zusätzlich Wasser aus dem Reservoir und wachsen beständig. Eine Schicht aus
körnigem Boden (Filter) bricht die kapillare Wasserverbindung zu den Eislinsen, die nun nicht weiter
wachsen können.
 
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