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Krabben-Salat
Die
Crangon crangon
bzw. Granat oder
auch
Nordseekrabbe
ist nur eine von annä-
hernd 2000 Arten der sogenannten Zehnfuß-
krebse, die überwiegend im Meer leben. Die
Nordseekrabben sind relativ klein, vielleicht
2 cm, eher kleiner, und haben eine etwas röt-
liche Farbe. Diese bekommen sie jedoch erst
nach dem Abkochen, vorher sind sie grau.
Krabbenkutter
liegen in einigen Nord-
seehäfen, in Büsum zum Beispiel. Dort gab es
kurz vor dem Krieg noch um die 120 Kutter,
heute sind es gerade einmal 20.
Krabben landen nach dem Fang
sofort im
Kochtopf.
Dort werden sie auch mit
Ben-
zoesäure
beträufelt, ohne diese Behandlung
würden sie gerade einen Tag halten. Dann
geht es an Land, und sofort wird die Ware an
einen
Verarbeitungsbetrieb
weitergege-
ben. Der garantiert die Abnahme.
Krabben werden zwar immer noch in der
Nordsee gefischt, aber schon lange nicht
mehr in Nordseehäfen gepult.
„Ein Krabbenbrötchen, bitte schön“, „Jo,
dat mokt fiev Maak, bidde“, hieß es früher,
heute wohl so „vier Euros“. Das Geld über den
Tresen schieben, das Brötchen in der Faust
balancieren, randvoll gepackt mit den klei-
nen, rötlichen Tierchen. Nun herzhaft hinein-
beißen und hoffentlich nicht zu viele herun-
terpurzeln lassen. Mhhmm, das schmeckt!
Aber auch
nicht ganz billig.
Tja, liebe Urlau-
ber, das hat seinen Grund. Wahrscheinlich hat
die Krabbe, die Sie gerade verspeisen, einen
längeren Weg an die Nordseeküste
zu-
rückgelegt als Sie selbst.
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