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Aufruhr gegen die Dänen
Dänen. Beispielsweise Ansgar, der sich
sogar in die Höhle des Löwen traute,
nach Haithabu zu den Wikingern. Das
Abenteuer überlebte er sogar, keine
Selbstverständlichkeit damals. Zur Be-
lohnung wurde Ansgar 831 Erzbischof
von Hamburg. 845 überfielen die Wikin-
ger Hamburg, hauten alles kurz und
klein und zogen mit reicher Beute wie-
der ab. Erzbischof Ansgar entkam gerade
noch nach Bremen.
Im nördlich der Eider gelegenen, Schles-
wig genannten Gebiet regierten die däni-
schen Könige, aber im Lauf der Zeit
bröckelte deren Macht. Die Herzöge von
Schleswig erstarkten, Spannungen mit
dem dänischen Königshaus entstanden,
wobei es um Geld (Zölle und Abgaben)
ging. Die Schauenburger im Süden un-
terstützten die Schleswiger bei der Un-
tergrabung der dänischen Macht und
schickten Siedler in das wenig bewohnte
Gebiet zwischen Schlei und Eider. Eine
Heirat über die Grenze hinweg förderte
schließlich noch die Bindungen.
Das schauten sich die Dänen nicht
allzu lange an, zu Beginn des 14. Jh. lie-
ßen sie wieder einmal die Muskeln spie-
len, und schon unterwarfen sich die hol-
steinischen Grafen erneut der dänischen
Macht. Fast könnte man sagen: the same
procedure as every year, denn wie schon
so oft vorher, konnten die Dänen sich
nicht lange halten.
Haithabu
Das politische Schwergewicht lag in den
folgenden Jahrhunderten auf der östli-
chen Seite des heutigen Landes Schles-
wig-Holstein. Um Haithabu wurde hef-
tig gekämpft, die Dänen festigten ihre
Macht für lange Zeit bis hinunter zum
Fluss Eider.
Stadtgründungen
Die Schauenburger Grafen regierten
zwischen Elbe und Eider, besiedelten
und verwalteten planmäßig. So entstan-
den im 13. Jh. etliche Orte im östlichen
Holstein, wie beispielsweise Segeberg,
Rendsburg, Plön, Neustadt und 1242 die
Holstenstadt „tom Kyle“ (das heutige
Kiel).
Streit um Schleswig
Es ging drunter und drüber in Schles-
wig-Holsteins Geschichte, wir verkürzen
jetzt gewaltig. Die Schauenburger dreh-
ten nun erstmals den Spieß um, wehrten
sich nicht nur, sondern gingen zum An-
griff gegen die Dänen über. Expansion
nördlich der Eider war angesagt.
Von nun an wurde es mächtig verwor-
ren. Kleine Fürsten und mächtige Herr-
scher stritten um Ländereien, die gefor-
dert, verweigert, verschenkt und erobert
wurden. Manfred Jessen-Klingenberg
schreibt in Ploetz' „Geschichte Schles-
wig-Holsteins“: „Seit 1340 beginnt ein
j Ansgar, der Missionar des Nordens
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