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DITHMAR
SCHEN
Ein bisschen eigen waren sie schon im-
mer, die Dithmarscher. Und stur! Ziem-
lich stur sogar. Sie ließen sich nicht gerne
was sagen und wollten lieber selbst be-
stimmen, wo es langgeht. Nach Jahr-
zehnten erfolgreicher Selbstverwaltung
gelang es ihnen im Jahr 1500 in der
Schlacht bei Hemmingstedt, ihre Frei-
heit zu verteidigen, indem sie eine ei-
gentlich weit überlegene Truppe in die
Flucht schlugen. Obwohl sie nur zwei
Generationen später dann doch klein
beigeben mussten, haben die Zeiten der
Selbstbestimmung die Dithmarscher
stark geprägt. Und sie sind noch heute
sehr stolz darauf.
Geprägt sind sie auch von ihrer Um-
gebung, vom Wasser (Elbe, Nordsee, Ei-
der und Nord-Ostsee-Kanal) und vom
kräftigen Marschboden. So ist Dithmar-
schen heute sowohl Bauern- als auch
Ferienland. Die Urlauber sind willkom-
men, aber den roten Teppich rollt man
ihnen nicht aus. Touristische Großsied-
lungen gibt es nicht, Büsum bleibt, trotz
allem, noch eine relativ bescheidene
Ausnahme. Und die Bauern bleiben
auch etwas eigen, pflanzen sie doch
Kohl an, so viel wie sonst nirgends in
Europa. 120 Millionen Kohlköpfe ernten
sie alljährlich.
Großstädte gibt es nicht, Heide mit
knapp 20.000 Einwohnern ist bereits die
Nummer eins. Und mehr als fünf Städte
existieren sowieso nicht. Die 136.000
Dithmarscher leben lieber in kleineren
Gemeinden, 112 verstreuen sich über
den Landkreis. Dithmarschen bleibt
eben ländlich geprägt, wenn auch in
Brunsbüttel und in Heide von der petro-
Dithmarschen ist ein ruhiges, weites
Land mit mehr Schafen und Wind-
rädern als Dörfern. Außerdem liegen
dort kleine Städte mit bewegter Ge-
schichte wie Meldorf oder Heide. Bade-
urlauber fahren nach Büsum mit seinem
Krabbenkutter-Hafen und dem langen
„grünen“ Strand. Beides hat auch das ru-
higere Friedrichskoog zu bieten.
P Dicke-Pötte-gucken in den Kanal-
schleusen am Nord-Ostsee-Kanal
in Brunsbüttel | 19
P Seehunde besuchen in
Friedrichskoog | 36
P Kirche St. Johannis -
ein prachtvoller „Dom“ am
Marktplatz von Meldorf | 42
P Ausflug ins Steinzeitdorf
in Albersdorf | 55
P Wie aus schnödem Kohl
Sauerkraut wird, verrät das
Kohlosseum in Wesselburen | 58
P Eine „fast“ echte Sturmflut erleben
in der Sturmflutwelt Blanker
Hans in Büsum | 63
Diese Tipps erkennt man an der
gelben Hinterlegung.
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