Environmental Engineering Reference
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sche Energie werden als Endenergieträger bezeichnet. Aus der
Endenergie wird beim (End-)Verbraucher dann in einem letzten
Umwandlungsschritt die Nutzenergie gewonnen, die bei der Erwär-
mung von Trinkwasser, für die Raumbeheizung, die Beleuchtung
oder den Transport von Gütern verbraucht wird. Primärenergie ist
die Vorstufe der Endenergie, also Energie in ihrem natürlichen,
noch nicht technisch aufbereiteten Zustand. Fossile Primärenergie
steht uns in Form von Kohle, Naturgas oder Rohöl zur Verfügung;
Sonnenenergie, Wind und Erdwärme sind regenerative Primärener-
gie.
Allein in Deutschland werden jährlich fast 2500TWh Endenergie
verbrauch t 1 . Man würde 4,4 Mio. Eisenbahnwaggons mit insgesamt
290Mio. Tonnen Steinkohle benötigen, um diese Energiemenge zu trans-
portieren. Dieser Güterzug mit einer Gesamtlänge von fast 60.000 km
würde sich 1,5-mal um den Äquator winden - nur für den deutschen
Jahresendenergiebedarf!
Wozu wird diese unvorstellbar große Energiemenge benötigt? Das
zeigt Abb. 1.4 : 37% der Endenergie werden zu mechanischer Ener-
gie v.a. für den Verkehrsbereich und in der Industrie umgewandelt,
das zweitgrößte „Kuchenstück“ mit 28,5% dient der Erwärmung von
Räumen und 5,2% der Trinkwassererwärmung. Die Informations- und
Kommunikationstechnologie benötigt 2,3% und zur Beleuchtung wer-
den 3,4% der Endenergie verbraucht.
Welche Endenergieträger werden dazu benötigt? Laut Abb. 1.5 deckt
elektrische Energie nur etwas mehr als 20% des Endenergieverbrauchs,
die Kraftstoffe machen fast 28% aus, der Rest wird von den Brennstoffen
eingenommen. Gerade bei den fossilen Brennstoffen Erdgas und Heiz-
öl, die wesentlich zu Heizzwecken verwendet werden, liegt ein enormes
Einsparpotential, da zur Wärmeerzeugung eigentlich nur „minderwerti-
ge“ Energie notwendig ist.
1 1 TWh entspricht 10 9 kWh, 1 kWh sind 3,6 Mio. J. Zur Definition der Einheiten sie-
he Abschn. 2.1 .
 
 
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