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Jahren teurer werden, da davon auszugehen ist, dass sowohl die Strom-
bezugskosten als auch die Arbeitskosten im Laufe der nächsten 20 Jahre
steigen werden. Diese Preissteigerungsrate j kann 1,5% pro Jahr oder
auch 5%=a betragen.
Das Grundproblem der Investitionsrechnung ist die Kapitalverzin-
sung, die den eigentlichen Wert eines Betrages von seinem Fälligkeits-
datum abhängig macht. Ein Geldbetrag zum heutigen Wert von 1000 C
wird nach den Regeln der Zinseszinsrechnung mit einem Zinssatz von
z. B. i D 5%=a nach 20 Jahren auf den Betrag von 2653,30 C ange-
wachsen sein. Umgekehrt ist eine Zahlung von 1000 C, die erst in 20
Jahren zu leisten ist, heute nur 376,89 C„wert“:LegtmandiesenBe-
trag bei einer Bank mit einer Kapitalverzinsung von i D 5%=a für den
genannten Zeitraum an, so hat er bei der Auszahlung durch Aufzinsung
den gewünschten Endbetrag erreicht. Zahlungen aus der Zukunft, ob
Gewinne durch Einsparungen oder Verluste durch Kosten, müssen also
immer um den zeitabhängigen Verzinsungseffekt bereinigt werden, um
Investitionsentscheidungen treffen zu können.
In der Finanzmathematik wird der Betragswert einer einmaligen zu-
künftigen Zahlung zum heutigen Zeitpunkt als Nominalwert der Zahlung
bezeichnet und der heutige Wert einer langjährigen Zahlungsreihe als
Barwert . Die dynamische Investitionsrechnung unterscheidet zwei An-
sätze zur Zinseffektbereinigung, die Berechnung der Annuität und die
Berechnung des Barwertes - hier soll die Barwertmethode angewendet
werden.
5.2 Die Barwertmethode
Tabelle 5.1 gibt den sogenannten Barwertfaktor b r an. Mit diesem kann
der heutige Wert (Barwert) einer langjährigen jährlichen Zahlungsreihe
in Abhängigkeit der Laufzeit (hier T D 20 Jahre), des angenommenen
Kalkulationszinssatzes i sowie der unterstellten jährlichen Preissteige-
rungsrate j ganz einfach bestimmt werden, wie das nachfolgende Bei-
spiel zeigt.
 
 
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