Travel Reference
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Ausweis
kommt. Wer sich die Zeit gut einteilt,
kann an langen Sommertagen durchaus
Strecken von über 20 Kilometern laufen.
Beizeiten aufbrechen, den Aufstieg in
der soeben erwachten Natur bewältigen,
und wenn unten die Langschläfer noch
an der Fähre warten, sitzt man schon auf
einem Felsplateau bei Brot und Wasser -
oder Kuchen und Wein.
Unnötigen Ärger erspart es, den Perso-
nalausweis bei sich zu haben. Im grenz-
nahen Raum sind Kontrollen durchaus
zu erwarten, außerdem wird das Doku-
ment bei Unfällen und anderen Kompli-
kationen benötigt.
Umweltverschmutzung
Fahrradfahren
Was jetzt kommt, muss gesagt werden;
und wer es für überflüssige Belehrung
hält, wird spätestens „vor Ort“ feststellen
müssen, dass dem leider nicht so ist: Die
Natur braucht Ruhe. Lärmen, Rufen, Jo-
deln, Singen, Wettrennen, Bierdosen in
Felsspalten klemmen, Flaschen an die
Wand schmeißen, Wurstpelle im Farn
tarnen, Monogramme in den Fels mei-
ßeln, Wege abkürzen, Tiere jagen und
Holz hacken sind Beschäftigungen, die
(auch) nicht in die Sächsische Schweiz
gehören. Nicht innerhalb und nicht au-
ßerhalb der Grenzen des Nationalparks.
Der gut ausgebaute Elberadweg führt
von Dessau über 260 Kilometer bis zur
tschechischen Grenze. Weiter kann man
in Böhmen bis Mělnik und entlang der
Moldau bis Prag fahren. Eine bequeme
Tagestour mit einladenden Abstechern
verbindet Pirna mit Schöna.
Stromauf oder stromab? Die erste Fra-
ge vor dieser Fahrt am Elbestrom. Weni-
ger das Geländeprofil, als der vorherr-
schende West-Wind und die interessan-
ter werdende Landschaft sprechen für
stromauf. Eine gemütliche Fahrt ohne
Auto-Stress, dafür begleitet vom ab-
wechslungsreichen Panorama des Elb-
sandsteingebirges. Die nahe beieinan-
dergelegenen S-Bahnhöfe erlauben zahl-
reiche Kombinationen von Teilstücken
des Elberadweges mit Wanderungen
oder Rundfahrten in die Seitentäler bei-
derseits der Elbe.
In Pirna beginnt die Tour linkselbisch
an der Fährstelle. Die Ufer sind von der
allmählich anwachsenden Sandsteinket-
te gesäumt. In Pötzscha (S-Bahn-Halte -
punkt Stadt Wehlen) kann man mit der
Fähre auf die rechte Elbseite wechseln;
wer die Sicht auf das Basteigebiet genie-
ßen möchte, kann bis Kurort Rathen
links bleiben.
Zeiteinteilung
Die ausreichend vorhandenen We g w e i -
ser enthalten meistens auch Zeitanga-
ben. Als Orientierung sind die Zeitanga-
ben brauchbar, wenn man nicht (etwa
wegen einer Zugabfahrt) auf die Minute
angewiesen ist.
Ein entscheidender Grund, trotz der
Abhängigkeit vom Fahrplan öffentliche
Verkehrsmittel zu nutzen: Die besten
Touren sind nicht die ortsnahen Rund-
wege, sondern eben die ausgedehnten
Strecken quer durch das Gebirge, bei de-
nen man nicht wieder am Parkplatz an-
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