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Keramikfirma Villeroy & Boch den ge-
samten Laden mit bemalten Fliesen. Im
denkmalgeschützten Laden gibt es im-
mer noch Milch zu kaufen, aber auch
vorzüglichen Käse und Wein. Beim Aus-
wählen oder bei einem Imbiss ist Gele-
genheit, sich die Bilder auf den Fliesen
anzusehen: Pflanzenornamente, Fabel-
tiere und den Weg der Milch von der
Kuh bis in Pfunds Molkereiflasche. In
der oberen Etage gibt es ein Restaurant
und das Milchmuseum.
Vom Milchladen kann man hinunter
zur Elbe gehen und mit der Fähre über-
setzen nach Johannstadt. Dort warten
breite Wiesen und der Fährgarten, eines
der schönsten Dresdner Lokale. Jenseits
der Prießnitz liegt das „Preußische Vier-
tel“, das stattliche Villen aus der Zeit der
Jahrhundertwende auszeichnen. Nord-
straße 5 ist die Adresse der traditionsrei-
chen Kunstgalerie Kühl, seit 1924 eine
Heimstatt der Moderne.
Es wäre müßig, einen Rundgang
durch die Äußere Neustadt und den
Hecht vorschreiben zu wollen. Am bes-
ten, man lässt sich treiben, kommt nicht
zu früh am Tag und bringt Zeit für den
Abend mit. Cafés, Bars und Restaurants
gibt es für jeden Geschmack, jede Stim-
mung und beinahe jeden Geldbeutel.
Aktuelle Informationen und Tipps ver-
zeichnen die Stadtmagazine „SAX“ und
„Dresdner“ sowie www.cybersax.de und
www.dresden-neustadt-online.de.
Sechs Kühe stellte 1879 der Land-
wirt Paul Pfund in seine „Milch-
kuranstalt“ auf der Waldstraße
(heute Görlitzer Straße). Seine
Kunden konnten die im sauberen
Stall zufriedenen Kühe beobachten
und durften wählen, von welcher
Kuh sie Milch haben wollten. Die
Großstädter waren begeistert. 1880
gründete Pfund auf der Bautzner
Straße samt Hinterhof zur Prieß-
nitzstraße seine Molkerei, die bald
zu einem der größten Milchunter-
nehmen Deutschlands werden soll-
te. Die Dresdner Molkerei Gebrü-
der Pfund stellte 1887 als erste
deutsche Firma Kondensmilch her;
sie hatte 55 Filialen in Dresden, ei-
ne Fabrik in Böhmen, eine Spedi-
tion in Hamburg. Pfunds produk -
tionstechnische Anlagen haben die
Milchwirtschaft verändert. Bis
1979 produzierte „Pfund“ in die-
sem Betrieb Milch. Dann wurden
große Teile des Betriebes abgeris-
sen, der Laden bestand weiter und
wird heute als Geschäft, Restaurant
und Museum genutzt.
Praktische Tipps
Information/Veranstaltungen
± Bunte Republik Neustadt, Stadtteilfest am
dritten Juni-Wochenende, www.brn-dresden.de.
± Schaubudensommer, Internationales Som-
merfestival für Theater, Vergnügen und Musik, im
Juli, Scheune, Alaunstraße 36/40, www.schaubu
densommer.de.
± HATIKVA, Bildungs- und Begegnungsstätte für
jüdische Geschichte und Kultur Sachsen, Pulsnitzer
Straße 10, Mo-Do 13-16 Uhr, Führung auf dem Jü-
dischen Friedhof anmelden: Tel. (0351) 8020489,
www.hatikva.de. Stadtplan „Jüdisches Dresden“ so-
wie Termine für öffentliche Führungen in der Syna-
goge finden sich auf der Webseite. Bibliothek, Ver-
anstaltungen.
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