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Kupferstichkabinett - von Dürer und
Michelangelo bis zur Klassischen Moder-
ne und Dresdner Gegenwart - und die
Rüstkammer - Turnierwesen und
Prunkwaffen des 15. bis 18. Jahrhun-
derts im 57 Meter langen und 13 Meter
breiten Riesensaal, dem Hauptsaal des
Schlosses, sowie die „Türckischen Cam-
mer“, eine der weltweit reichsten Samm-
lungen orientalischer Kunst. Diese Mu-
seen gehören zu den Staatlichen Kunst-
sammlungen Dresden, ein jedes lohnt
den ausführlichen Besuch. Außerdem
werden im Schloss Sonderausstellungen
gezeigt. Der erst im Jahr 2013 wieder er-
öffnete Riesensaal wurde übrigens im
16. Jahrhundert für das höfische Zere-
moniell geschaffen. Seinen Namen ver-
dankte er den zwischen den Fenstern
aufgemalten Figuren von Riesen, allein
sein Format hätte ihn aber auch gerecht-
fertigt. Nach dem Tod Augusts des Star-
ken wurde der Saal in kleinere Räume
aufgeteilt, sodass er nun erst seit der Re-
konstruktion des Schlosses wieder erleb-
bar ist und an seinen einstigen Zweck er-
innert.
Das Besucherfoyer im Kleinen
Schlosshof wird von einem transparen-
ten Rauten-Membrandach des Architek-
ten Peter Kulka überspannt. Im Großen
Schlosshof markiert das „Schöne Tor“,
ein prächtiges Renaissanceportal von eu-
ropäischem Rang (1556), nach dem Vor-
bild römischer Triumphbögen, den Zu-
gang zur rekonstruierten Schlosskapel-
le. Das Tor wurde unter weitestmögli-
Schlossbaumeister in der zweiten
Hälfte des 16. Jahrhunderts unter
Kurfürst Moritz war Caspar Voigt von
Wie randt. Die bedeutendsten Räume
dieser Zeit waren der nach seiner fi-
gürlichen Ausmalung so benannte
Riesensaal und die Schlosskapelle am
Hausmannsturm. Im Riesensaal wur-
den die Staatszeremonien zelebriert
und Feste gefeiert. Baumeister der Ba-
rockzeit war Wolf Caspar von Klengel.
Er erhöhte den Hausmannsturm und
gestaltete die Innenräume. Nach ei-
nem Brand 1701 ließ August der Star-
ke das Schloss erneuern. Louis de Sil-
vestre gestaltete die Festetage mit
Audienzgemach und Paradeschlaf-
zimmer; Matthäus Daniel Pöppel-
mann, Johann Melchior Dinglinger,
Zacharias Longuelune und andere
Künstler die Grünes Gewölbe ge -
nannte Schatzkammer. Weitere Teile
der Re nais sance architektur wurden
im 18. Jahrhundert aufgegeben. In
dieser Zeit entstand auch ein Über-
gang zum Taschen berg palais. Um-
fangreiche Bau arbeiten un ter Dunger
& Fröhlich gingen der 800-Jahr-Feier
der Wettiner 1901 voraus.
j Die Altstadt an der Elbe:
Kathedrale, Brühlsche Terrasse,
Schlossturm und ein Schiff der Weißen Flotte
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