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Lasensteine und
Kohlbornaussicht
werken, ein gleichrangiger Konkurrent
für Schandau. Zwischen Oberlauf und
Elbmündung des Krippenbaches arbei-
teten vier Sägemühlen. Seit 1592 ist
Schiffbau nachgewiesen. 1833 wurde auf
der Krippener Werft der Rumpf für den
ersten Elbdampfer angefertigt.
Im historischen Wohnhaus Friedrich
Gottlob Kellers auf der gleichnamigen
Straße wird des Erfinders des Holz-
schliffpapiers gedacht. Keller (1816-
1895) lebte ab 1852 in Krippen. Das
Holzschliffpapier ließ er 1845 in Sachsen
patentieren. Achtzig Texttafeln vermit-
teln am Lehrpfad eine kulturgeschicht-
liche Exkursion durch Krippen.
Der Wanderweg passiert nun die drei
Lasensteine: den Hinteren, den Mittle-
ren und den Vorderen. Es sind bewalde-
te Bergkuppen. Einen lohnenden Aus-
sichtsplatz bietet der Kohlbornstein
(372 m), auf den Sandsteinstufen führen.
Vom Gipfel sind der Papststein, Lilien-
stein, Falkenstein, die Schrammsteine
und die beiden Zschirnsteine zu sehen.
Auf dem Koppelsbergweg wird nun
schließlich Krippen erreicht, das zu Bad
Schandau gehört. Wer einkehren möch-
te, biegt, kurz bevor der Wanderweg die
Straße erreicht, nach links ab zur Aus-
flugsgaststätte Liethenmühle (siehe un-
ter: Gebiet der Steine). Zur Bushaltestelle
(Linie 251/252, Schöna - Bad Schandau
- Schmilka) und zum S-Bahnhof Krip-
pen folgt man einfach stromabwärts
dem Krippenbach, vom Waldrand bis
zur S-Bahn sind es rund 1,5 Kilometer.
Zwischen Krippen und Postelwitz pen-
delt eine Elbfähre.
Praktische Tipps
Museum
± Keller-Haus, Krippen, Friedrich-Gottlob-Keller-
Straße 76, Tel. (035028) 80516, Mai bis Okt. Sa
9.30-11.30 Uhr, www.bad-schandau.de. Leben
und Schaffen von Friedrich Gottlob Keller, Anfänge
der Papierindustrie.
A
Naturfreunde sollten sich Zeit
nehmen für die stillen Wälder und
Bachtäler bei Krippen. An den schat-
tigen Ufern des Krippenbaches leben
seltene Vögel: Wasseramseln, Eisvögel
und Gebirgsbachstelzen. Auf dem
feuchten Gestein sonnen sich Feuer-
salamander. Dieser flinke, klare Bach
ist auch für seinen Forellenreichtum
bekannt. Am Ufer des Gliedenbaches
im hinteren Bereich des Krippentales
wächst der seltene Bärlapp. Ein „me-
lodisches“ Naturerlebnis bietet die
Hirschbrunft in den Wäldern bei
Cunnersdorf.
Krippen
Die Geschichte des 1379 erstmals er-
wähnten Ortes Krippen wurde jahrhun-
dertelang von Elbehandel, Holzverarbei-
tung und Schiffbau bestimmt. Bis zum
Dreißigjährigen Krieg war Krippen ein
städtischer Handels- und Gewerbeplatz
mit zwei Märkten und bedeutenden Ge-
j Mit etwas Glück sieht man hier
eine Wasseramsel oder einen Eisvogel
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