Geoscience Reference
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Schwimmer werksseitig ein Gesamtgewicht von 2.950 g mit einem zugehörigen
Auftrieb von 308 · 10 −3 N/mm.
Das Gewicht des Gegengewichts hängt vom gewählten Schwimmer ab, i. d. R.
wird ein Gegengewicht von 0,25 kg für Schwimmerdurchmesser von 80 mm und
0,60 kg für größere Schwimmer (110-300 mm) empfohlen. Wichtig ist, dass das
Gegengewicht bei aufsteigendem Wasserstand und Schwimmer niemals gegen
den Schwimmer stößt, sondern entweder oberhalb zum Stehen kommt oder vor-
beigeführt wird.
Andererseits darf das Gegengewicht nicht in das Wasser im Schacht eintauchen,
weil ansonsten die Wasserstandsmessung durch Auftrieb beeinflusst wird. Um-
gekehrt muss darauf geachtet werden, dass das Gegengewicht nicht am oberen
Ende gegen das Schwimmerrad stößt. Eine Lösung dieser Probleme ist i. d. R.
erreicht, wenn die Oberkante des Pegelschachts bzw. die Montagehöhe des Re-
gistriergeräts in ca. 1,5 m über Geländehöhe installiert wird; dadurch wird außer-
dem erreicht, dass das Registriergerät in etwa in Augenhöhe zu stehen kommt
und so die Wartungsarbeit erleichtert. In Sonderfällen kann das Gegengewicht
auch durch einen Federmotor ersetzt werden.
Schwimmerseile stehen in Nirosta (Ø 0,6 oder 1,0 mm) oder Perlschnur (Kunst-
stoff) zur Verfügung. Bei großen Längen ist die temperaturabhängige Dehnung
der Schwimmerseile in Abhängigkeit der verwendeten Materialien u. U. zu be-
achten. Ebenso müssen die Schwimmerräder dem Durchmesser des Schwimmer-
seils angepasst sein. Um ein Rutschen des Schwimmerseils bei abrupten Was-
serstandsänderungen zu vermeiden, können Schwimmerlochbänder verwendet
werden.
Verschiedene Übersetzungen bzw. Aufzeichnungsmaßstäbe durch unterschied-
liche Seilführungen und Schwimmerräder werden in Kap. 3.5.8 behandelt.
Die Verbindungsrohre zu den Pegelschächten müssen in regelmäßigen Abstän-
den gereinigt werden. Bei Pegelanlagen mit großen Vorländern und Flüssen
mit Sedimenttransport empfiehlt sich die Installation einer permanenten Spül-
einrichtung , wie sie in Abb. 3.21 als Prinzipskizze am Beispiel des Pegels Ha-
gen-Hohenlimburg vorgestellt wird. Mit Hilfe von Schiebern und Pumpen kann
so das Verbindungsrohr ohne viel Aufwand freigespült werden. Es sind mindes-
tens zwei parallele Verbindungsrohre zu installieren. Bei kleineren Anlagen reicht
i. d. R. ein Rohrreinigungsset, wie es auch in Privathaushalten im Einsatz ist.
Berechnungsbeispiel: In einem rechteckigen Kanal soll der Wasserstand mit Hilfe eines
mechanischen Schwimmerpegels erfasst werden. Die zu erfassende Schwankungsbreite
des Wasserstands zwischen NNW und HHW beträgt 1,9 m und die maximale Wasser-
standsänderung dh/dt = 0,001 m/s. Das Verbindungsrohr hat eine Länge von L = 5 m.
Das Registriergerät besitzt nach Herstellerangaben einen Reibungswiderstand von T f =
0,015 Nm, der Schwimmerraddurchmesser beträgt d fw = 0,116 m. Die maximal erlaubte
Verzögerung darf ∆ h 1 = 0,0015 m nicht überschreiten. Berechne die erforderliche
Schwimmergröße sowie den erforderlichen Durchmesser des Schwimmerschachts und
des Verbindungsrohres.
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