Geoscience Reference
In-Depth Information
Schwimmerform : Nach Bernard ( 1990 ) hat die Schwimmermethode den Nach-
teil, dass die Eintauchtiefe des Schwimmers grundsätzlich von der Dichte des
Messstoffs abhängt, d. h. bei Dichteänderungen ändert sich die Eintauchtiefe und
täuscht so eine Wasserstandsänderung vor. Wie in Kap. 2.3.1 erläutert, kann sich
die Dichte des Wassers durch Schwebstoffe, Verschmutzungen sowie erhöhten
Salzgehalt geringfügig verändern. Generell gilt, dass der Dichteeinfluss umso
geringer ist, je größer die Querschnittsfläche des Schwimmers ist. Dies hat Ein-
fluss auf die Form des Schwimmers. Der zylindrische Körper in Abb. 3.19 links
würde bei einer Dichteänderung seine Eintauchtiefe 10-mal stärker ändern, als
der rechte linsenförmige Schwimmer, da er nur 1/10 von dessen Querschnitts-
fläche besitzt. Daher sind die verwendeten Schwimmer meist kugel- oder linsen-
förmig (vgl. Abb. 3.20 ). In der industriellen Füllstandsmessung werden meist
plattenförmige Schwimmer, sog. Tastplatten, eingesetzt, bei denen der Dichte-
einfluss vernachlässigbar klein ist.
In Abb. 3.20 sind als Beispiel zwei Schwimmer aus der heutigen Messpraxis auf-
geführt. Sie sind i. d. R. aus Kunststoff (PE) hergestellt und in Abhängigkeit zum
gewünschten Auftrieb bis zu einer bestimmten Füllhöhe mit Quarzsand für das
Eigengewicht gefüllt. So hat z. B. der in Abb. 3.20 rechts dargestellte 200-mm-
A = 40 cm 2
A = 400 cm 2
1 kg
1 kg
Abb. 3.19  Einfluss der
Schwimmerform auf die Ein-
tauchtiefe. (Bernard 1990 )
Abb. 3.20  Beispiele von
Schwimmern a 80 mm b
200 mm. (Ott-Messtechnik)
a
b
80 mm
200 mm
Search WWH ::




Custom Search