Geoscience Reference
In-Depth Information
8 Pegelhaus
4 Registriergerät
3 Schwimmerrad
5 Gegengewicht
2 Schwimmerseil
aktueller Wasserstand
1 Schwimmer
niedrigster Wasserstand
7 Verbindungsrohr
6 Schwimmerschacht
Abb. 3.15  Prinzip eines Schwimmerpegels. (Nach Boiten 2008 )
Schwimmers wird mit Hilfe eines Schwimmerseils (2) auf ein Schwimmerrad (3)
übertragen, welches die Bewegungen entweder mechanisch auf Papier (Trommel-
oder Bandschreiber) oder elektronisch (Datenlogger) registriert (4). Das Schwim-
merseil wird durch ein Gegengewicht (5) gespannt; daher werden diese Systeme
auch Schwimmer- und Gegengewichtspegel genannt (DIN EN ISO 4373 2009 ).
Physikalisch gesehen handelt es sich bei der Schwimmermessung um eine mecha-
nische Längenmessung.
Der Schwimmer sollte, um ihn vor Beschädigung, z. B. durch Treibgut im Ge-
wässer, zu schützen, entweder in einem Brunnen-ähnlichen Schacht (6) oder in
einem im Gewässer stehenden (perforierten) Rohr (vgl. Rohrpegel in Abb. 3.16 )
untergebracht sein. Über ein Verbindungsrohr (7) ist der Pegelschacht mit dem
Gewässer verbunden und nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren stellt
sich im Pegelschacht der gleiche Wasserstand wie im zu messenden Gewässer ein
(s. Abb. 3.15 ). So aufgebaute Pegel werden auch als „Schwimmerschachtpegel“
bezeichnet.
Als maßgebender Bezugspunkt für die Höhenmessung dient ein Lattenpegel
oder eine Abstichvorrichtung.
Ein Schwimmerpegel muss so ausgelegt sein, dass er alle denkbaren höchsten
(HHW) und niedrigsten Wasserstände (NNW) an einer Pegelstation erfassen kann.
Dies bedeutet, dass das Verbindungsrohr (7) unter NNW angebracht sein muss (vgl.
Abb. 3.15 ).
Abbildung 3.17a zeigt das Beispiel eines Schwimmerrohrpegels am Karun Ri-
ver in Südwest-Iran (Khuzistan). Der Rohrpegel mit einer Höhe von ca. 15 m ist
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