Geoscience Reference
In-Depth Information
Abb. 6.15  Schema der Datenfernübertragung über METEOSAT-Satelliten
jeweiligen Satelliten in einem vorher festgelegten Zeitfenster gesandt (Pfad a in
Abb. 6.15 ). Dieser sendet die Daten sofort weiter zur Bodenstation (2 in Abb. 6.15 )
der ESA ( E uropean S pace A gency) und von dort zur ESA-Zentrale in Darmstadt
(3 in Abb. 6.15 ). Dort werden die Daten einer Qualitätskontrolle unterzogen, archi-
viert und entweder über eine 2. Bodenstation mit Parabolantenne (Ø 1,5 m) über
Pfad c/d per Satellit oder via Telefonnetz bzw. Internet an den Benutzer geschickt.
Ähnlich funktioniert der Abruf über GOES-Satelliten.
Es sich um eine „simplex“-Kommunikation handelt, d. h. die Daten werden je-
weils nur in einer Richtung transferiert. Der Übertragungszeitpunkt bzw. das Inter-
vall der Datenübertragung wird dem Benutzer zugewiesen (EUMETSAT) i. d. R.
alle 3 Stunden ein Zeitfenster (time slot) von 1 Minute Dauer. Im Prinzip läuft der
Prozess automatisiert ab.
Datalogger mit DCP-Funktionen werden von den einschlägigen Geräte-Herstel-
lern angeboten (z. B. HDR von Ott Messtechnik). Da die Übertragung bei Koope-
ration mit der WMO kostenlos erfolgt, handelt es sich um ein System mit günstigen
Betriebskosten. Nachteilig ist, dass die Verfügbarkeit von Satelliten für Übertra-
gungszwecke im Dauerbetrieb nicht immer gewährleistet ist und dass das dreistün-
dige Zeitraster für die Echtzeitsteuerung von wasserwirtschaftlichen Systemen u.
U. zu grob ist (Technisch wäre auch ein stündlicher Abrufrhythmus möglich).
Als Alternative zu METEOSAT stehen mit INMARSAT-C und ORDCOMM
weitere Satelliten für Datenübertragungszwecke zur Verfügung. Insbesondere das
Satelliten-System INMARSAT-C, das für die Weltschifffahrt eingerichtet wurde, ist
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