Geoscience Reference
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(5.80)
Q = A ( h ) · k · v m .
5.9.2.2   Anwendungsmöglichkeiten und -grenzen der 
Radar-Doppler-Geschwindigkeitsmessung
Physikalische Randbedingungen: Das wichtigste Kriterium für dieses Indexver-
fahren ist die Beschaffenheit der Wasseroberfläche im Bereich der Messstelle. Die
Wasseroberfläche muss sich sichtbar bewegen und eine entsprechende Rauigkeit
aufweisen, damit eine auswertbare Dopplerfrequenz gemessen werden kann. Je
welliger die Wasseroberfläche und je schneller die Fließgeschwindigkeit ist, desto
zuverlässiger sind die Messergebnisse. Die Wellenhöhe sollte nach Herstelleran-
gaben minimal 3 mm betragen. Abb. 5.123 zeigt beispielhaft gute und schwierige
Strömungsverhältnisse.
Um die angeführten Anforderungen sicher erfüllen zu können, werden von den ver-
schiedenen Herstellern unterschiedliche Mindestfließgeschwindigkeiten zwischen
0,3 und 0,5 m/s angegeben. Viele kleinere und größere Flüsse im Mittelgebirgs- und
Hochgebirgsbereich genügen diesen Anforderungen des Radar-Doppler-Messver-
fahrens und sind somit für dessen Anwendung geeignet. Auf jeden Fall sind auch
bei Flachlandflüssen diese physikalischen Randbedingungen während Hochwas-
ser erfüllt; deshalb wird das Verfahren explizit zur Erfassung extremer Hochwas-
ser empfohlen, zumal mobile Geräte leicht und schnell an Brücken zu installieren
sind.
Je nach Beschaffenheit der Wasseroberfläche kann die maximal mögliche Mon-
tagehöhe über der Wasseroberfläche zwischen 1 und 25 m betragen.
Hydraulische Randbedingungen: Vorteilhaft ist eine gleichmäßige Anströmung
der Messstelle, damit sich ein stabiles und nur vom Wasserstand abhängiges Ver-
hältnis der lokal gemessenen Oberflächengeschwindigkeit zur mittleren Quer-
schnittsgeschwindigkeit ergibt. Hierfür sollte darauf geachtet werden, dass die
Zu- und Ablaufstrecke zur Messstelle halbwegs gerade ist und einen homogenen
Abb. 5.123  Anwendungsmöglichkeiten und -grenzen der Oberflächengeschwindigkeitsmessung
mit Radar a Gute Strömungsverhältnisse für die Messungen (Foto: Sommer), b Mittlere Strö-
mungsverhältnisse für die Messungen (Foto: Sommer) c Schlechte Strömungsverhältnisse für die
Messungen. (Foto: Ruhrverband)
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