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Grundsätzlich ist nach Bonfig ( 1992b ) für eine präzise magnetisch-induktive
Messung ein möglichst homogenes Magnetfeld wünschenswert, wie es innerhalb
einer bzw. zwischen zwei gleichen Spulen entsteht. Um den Materialaufwand bei
Anlagen der hier genannten Größenordnung in Grenzen zu halten, muss man in
solchen Fällen jedoch mit einer einzigen Spule auskommen und die Feldverteilung
rechnerisch korrigieren.
Im Prinzip kann diese Spule einfach von oben auf den Rand des Gerinnes gelegt
werden, was vor allem bei kleineren Anlagen auch problemlos möglich ist.
Da aber mit zunehmender Gerinnebreite die magnetische Feldstärke immer kriti-
scher wird, muss die Feldspule in solchen Fällen möglichst dicht am Wasserspiegel
angeordnet sein, was bei stark unterschiedlichen Wasserständen problematisch ist
und den Fehler im unteren Messbereich erhöht.
Wenn für ein größeres Gerinne außerdem, z. B. aus optischen Gründen oder zur
Erhaltung der Schiffbarkeit, diese Lösung nicht akzeptabel ist, muss unter dem mit
einer Messstation auszurüstenden Kanal zunächst in einer fest definierten Tiefe
über die gesamte Kanalbreite eine speziell zu dimensionierende Feldspule verlegt
werden (Abb. 5.105 und 5.106 ). Da das elektrische Nutzsignal mit zunehmendem
Verhältnis b:h (Breite zu Wassertiefe) durch die elektrische Leitfähigkeit des Ge-
rinne- oder Flussbetts abgeschwächt wird, wird der Messabschnitt mit einer Poly-
ethylenfolie gegen Erde isoliert, bevor die symmetrische Auskleidung des trapez-
förmigen oder rechteckigen Fundaments mit Spezialbeton erfolgt. Dieses Prinzip
wurde bei den Anlagen von Sarasota-Peek (s. Herschy 1985) in Großbritannien mit
Erfolg angewendet.
3,41
Elektroden
Elektroden
Messspule
Elektroden
2,00
QUERSCHNITT
Messsp ule
Sc hutzfolie
Maßstab: 1:25
Abb.  5.105  Integrierendes magnetisch-induktives Durchflussmesssystem an der Fürwiggetal-
sperre. (Morgenschweis 1997 )
 
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