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Abb. 3.3  Kombinierte
Senkrecht- und Schrägpe-
gellatten am Pegel Möhne-
see-Neuhaus/Heve. (Foto:
Ruhrverband)
bei nicht allzu stark schwankendem Wasserstand im Gewässer eine Ablesegenauig-
keit von 1 cm ermöglichen. Die Teilung kann erhaben oder glatt ausgeführt sein;
erhabene Teilung verursacht z. B. einen erhöhten Aufwand bei der Reinigung, an-
dererseits gestattet diese eine leichtere Nachlackierung bei Lackschäden.
Senkrecht-Lattenpegel: Senkrecht-Lattenpegel, auch lotrechte oder Vertikal-Lat-
tenpegel genannt, haben eine unverzerrte Maßeinteilung. Sie werden bevorzugt an
steilen Ufern, Spundwänden, Brückenpfeilern oder Pegelschächten installiert, sel-
tener an freistehenden Pfählen (vgl. Abb. 3.2 und 3.4 ).
Schräglattenpegel: An geböschten Ufern finden sich häufig mit der Böschung bün-
dig liegende Schrägpegel (s. Abb. 3.3 ). Sie erhalten eine der Böschungsneigung
n = tan α (α = Böschungswinkel) entsprechende Teilung; die Lattenlänge ergibt
sich aus
1 + 1
1 + 1
(3.1)
L = h ·
L = h ·
n 2 ,
n 2 ,
wobei h der tatsächliche Wasserstand ist. Dadurch weisen die Schrägpegel eine ver-
zerrte Maßeinteilung auf.
Häufig werden Senkrecht- und Schrägpegellatten, wie das Beispiel in Abb. 3.3
zeigt, in Kombination genutzt.
Treppenpegel: Bei flachen Böschungen werden die Pegellatten häufig treppenför-
mig angeordnet. Diese Treppenpegel genannte Form hat den Vorteil, dass die Gra-
duierung unverzerrt (s. Abb. 3.4 ) und gut ablesbar ist.
Staffelpegel: Bei gegliederten Messprofilen mit Vorländern und steilen Böschun-
gen werden häufig Staffelpegel aufgestellt. Dabei handelt es sich um Senkrecht-
Lattenpegel, die höhenmäßig eine Staffelung aufweisen (s. Beispiel in Abb. 3.5 ).
Sie beziehen sich alle auf den gleichen Pegelnullpunkt.
 
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