Geoscience Reference
In-Depth Information
Abb. 5.100  Wertigkeits-
funktion nach Shercliff
( 1962 )
0,5
0,65
0,85
1,2
2,0
2,0
Elekrode
1,0
y
0,85
x
0,65
0,5
leitung, eines Starkstromkabels, der Oberleitung einer elektrischen Eisenbahn
oder eines starken Rundfunksenders können Störstrahlungen auftreten, die eine
elektromagnetische Messung erschweren oder unmöglich machen.
Flussabschnitte mit räumlich variierender Leitfähigkeit des Wassers, wie z. B. in
Gewässern mit Tideeinfluss, sollten gemieden werden.
Nach ISO 9213 ( 2004 ) sollte bei Anlagen ohne Schutzfolie (s. Kap. 5.6.4.2) das
Verhältnis Gewässerbreite zu Gewässertiefe nicht größer als 10 sein; Anlagen
mit eingebauter Abschirmfolie dürfen ein entsprechendes Verhältnis bis zu 200
aufweisen.
Bei Anlagen mit Feldspulen (s. Kap. 5.6.4.2) sollte der Gewässeruntergrund
(Böschungen und Sohle) so beschaffen sein, dass die Spule leicht und unversehrt
in ca. 50 cm Tiefe eingebaut werden kann.
5.6.4 
 Anwendung des magnetisch-induktiven  
Messprinzips zur kontinuierlichen Durchflussermittlung  
in offenen Gerinnen
Historische Entwicklung: Faraday entdeckte 1831, dass durch die Bewegung von
Wasser in Flüssen unter dem Einfluss der vertikalen Komponente des Erdmagnet-
felds eine Spannung induziert wird, die der Fließgeschwindigkeit und damit dem
Durchfluss proportional ist. Es lag daher nahe, auch den Durchfluss offener Gerinne
so zu erfassen. Allerdings lässt sich leicht überschlägig aus Gl. (5.68) ableiten, dass
bei der in unseren Breitengraden vorhandenen, vertikalen magnetischen Flussdichte
von ca. 50 Mikrotesla eine Messspannung von nur 50 µ V pro m/s Strömungsge-
schwindigkeit und pro Meter Gerinnebreite induziert wird. Hinzu kommt noch, dass
Search WWH ::




Custom Search