Geoscience Reference
In-Depth Information
sollten. Durch Veränderung der Messebenentiefe können solche meist kurzfristigen
saisonalen Einflüsse eliminiert werden.
Beim Ruhrpegel Essen-Werden, der im Rückstaubereich eines Stausees liegt und
bei dem aus bautechnischen Gründen die Messebene nur 0,5 m unter dem Stauwas-
serspiegel installiert werden konnte, traten an extrem heißen Sommertagen stunden-
weise (ab ca. 15:00 h) Ausfälle aus diesem Grunde auf.
Salzgehalt: Ein Gradient im Salzgehalt wirkt sich analog zum Temperaturgradien-
ten aus. Allgemeingültige Grenzwerte sind bisher nicht bekannt. Bei einem Salzge-
halt der Ruhr von maximal 100 mg/l wurden keine Störungen registriert.
Schwebstoff: Die Auswirkung von Schwebstoff auf die Schallausbreitung ist
abhängig von der Größenverteilung der Schwebstoffpartikel und von der akusti-
schen Frequenz des Messsystems. Bei Hochwasserwellen mit hoher Schwebstoff-
fracht kann dies dazu führen, dass Ultraschall-Laufzeitmesssysteme zeitweise
ausfallen. Systeme mit an die örtlichen Verhältnisse angepassten Frequenzen und
erhöhter elektrischer Leistung machen Messungen bis maximal 5.000 g Schweb-
stoff/m³ möglich. Abb. 5.76 gibt den Zusammenhang zwischen diesen Variablen im
Bezug auf den Schwebstoffgehalt anschaulich wieder.
Luftblasen: Mechanischer Lufteintrag kann z. B. durch Überströmen von Wasser
an Wehren oder auch durch Turbinen erzeugt werden und die akustische Ausbrei-
tung von Schallimpulsen behindern. Es ist jedoch schwierig vorauszusagen, wie
weit sich die Störwirkung flussabwärts ausbreitet. Als Faustregel gilt, dass das Was-
10000
5000
4000
3000
2000
1000
500
400
300
200
100
50
40
30
20
10
1
2
3
4
5
6 7 8 9 10
20
30
40 50
100
200
300 400 500
akustische Pfadlänge in mm
Abb.  5.76  Auswirkungen des Schwebstoffgehalts auf die Wahl des Ultraschallwandlers. (Nach
Skripalle 2006 )
Search WWH ::




Custom Search