Geoscience Reference
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Was die Kalibrierung an physikalischen Modellen im Labor anbetrifft, so müssen
selbstverständlich die Modellgesetze und die damit einhergehenden Maßstabsfra-
gen sehr genau beachtet werden. Boiten ( 2008 ) geht detailliert auf Maßstabmodelle
im Zusammenhang mit der Kalibrierung von Messbauwerken ein.
Grundsätzlich kann man bei Messbauwerken eine (aufwändige) Einzelkalibrie-
rung oder einer Typenkalibrierung durchführen. Bei der Typenkalibrierung werden
mehrere gleiche Messgeräte eines Bautyps einer Bauartprüfung unterzogen. Einge-
hende Labor-Untersuchungen von Barczewski ( 1983 ) an Venturigerinnen und von
Keller ( 1984 ) an cut-throat Flumes mit hydraulischen Modellen ergaben bei Maß-
stäben kleiner 1:4 keine messbaren Maßstabseffekte, so dass die auf diese Weise im
Modell ermittelten Durchflusskurven ohne wesentliche Beeinträchtigung der Mess-
genauigkeit auch auf das Naturbauwerk übertragen werden können.
Abbildung 5.50 zeigt als Beispiel das Modell eines cut-throat Flumes im Maß-
stab 1:4 in der Strömungsrinne der Forschungsstelle Wasserwirtschaft und Umwelt
Abb. 5.50  Kalibrierung von
Durchflussmessbauwerken
mit hydraulischen Modell-
versuchen: a Doppel-V-Drei-
eckplattenwehr im Maßstab
1:4 im Theodor-Rehbock-
Wasserbaulaboratorium der
Universität Karlsruhe
b Kurzhals-Venturi (cut
throat flume) im Maßstab
1:4 in der Forschungsstelle
für Wasserwirtschaft und
Umwelt der Universität
Siegen (Morgenschweis et al.
1998 )
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