Geoscience Reference
In-Depth Information
(z. B. von BadgerMeter); darüber hinaus sind sie als mobile Durchflussmesssyste-
me im Einsatz; Details s. Kap. 4.7.1.
5.3.8 
 H-Flumes
5.3.8.1 
 Messprinzip
Um in natürlichen (kleinen) Gewässern mit einer großen Spannweite zwischen Nie-
drig- und Hochwasserabfluss den Durchfluss gleich gut oder genauer messen zu
können, entwickelte der US Soil Conservation Service (USCS) sog. H-Flumes (der
Buchstabe H stammt aus Versuchsreihen im Wasserbaulabor, bei denen diese alpha-
betisch durchnummeriert waren und der mit H gekennzeichnete Versuch die besten
Ergebnisse brachte). Sie haben im Prinzip V-Wehr-Strukturen, die den Vorteil ha-
ben, dass hohe Durchflüsse keinen allzu starken Rückstau verursachen, wohinge-
gen niedrige Abflüsse durch die geringer werdende Öffnung noch ausreichend ge-
nau gemessen werden können. Hinzu kommt, dass H-Flumes bei Sedimentführung
im Gewässer eingesetzt werden können, da ein Teil des Querschnitts durchgängig
offen bleibt und so bei Niedrigwasser kein nennenswerter Rück- und damit Aufstau
entsteht (s. Abb. 5.45 und 5.46a und b ).
Die Abb. 5.45 und 5.46 verdeutlichen das Konstruktionsprinzip.
5.3.8.2 
 Typen von H-Flumes
Es werden drei verschiedene Flumes unterschieden:
HS-Flumes sind kleine (S wie „small“) Messkästen mit Tiefen D zwischen 0,122 m
(0,4 ft) und maximal 0,31 m (1.0 ft), die maximale Durchflüsse zwischen 2,2 und
22,3 l/s erfassen können (Abkürzungen s. Abb. 5.47 ).
H-Flumes: „normale“ Messkästen mit Tiefen zwischen 0,15 und 1,37 m (4.5 ft)
weisen eine maximale Durchflusskapazität zwischen 9,2 l/s und 2.366 l/s auf. Beim
Flume in Abb. 5.46a handelt es sich um ein 4,5 ft-H-Flume.
HL-Flumes: sind „große“ Messkästen (L für „large“) für darüber hinausgehende
Durchflussmengen. Das größte HL-Flume hat bei einer maximalen Tiefe von 1,22 m
eine Durchflusskapazität von 3,3 m³/s (s. Tab. 5.9 und Abb. 5.46b ).
An den Größenordnungen erkennt man, dass solche speziellen Messbauwerke im
Wesentlichen in kleinen bis mittelgroßen Gewässern im Rahmen von hydrologi-
schen Prozessstudien eingesetzt werden. Ursprünglich wurden sie für die Bewässe-
rungswirtschaft entwickelt und sind in diesem Bereich auch weltweit im Einsatz.
Da es sich bei den H-Flumes um vorkalibrierte Messkästen (Messinstrumente)
handelt, müssen sie exakt nach den in Abb. 5.47 wiedergegebenen Maßen angefer-
tigt werden. Besonderer Wert muss auf die scharfkantige Gestaltung der Überfall-
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