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von breitkronigen Wehren ist, dass sie einen beträchtlich höheren Rückstau vertra-
gen als z. B. scharfkantige Wehre. Knauss ( 1983 ) gibt als Richtwerte an:
• scharfkantige Wehre H 2 /H 1 ~ 1/10
• rundkronige Wehre H 2 /H 1 ~ 1/3
• dreieckförmige Wehre H 2 /H 1 ~ 2/3
• breitkronige Wehre H 2 /H 1 ~ 3/4
(H 2 /H 1 jeweils als Grenztiefe).
Dies kann für die Planung eines Durchflussmessbereichs, insbesondere in Gewäs-
serabschnitten mit geringen natürlichen Gefällen, von Bedeutung sein.
Es ist zu beachten, dass bei Durchflüssen, die den Bemessungsabfluss überstei-
gen, d. h. bei denen das Messbauwerk eingestaut wird, an der Wehrkrone Unter-
druck entsteht, wobei sich gleichzeitig der Abflussbeiwert erhöht; bei niedrigen
Durchflüssen herrscht an der Wehrkrone dagegen Überdruck. Dies muss bei der
konstruktiven Ausgestaltung eines Messbauwerks berücksichtigt werden.
5.3.5.1 
 Breitkroniges rechteckiges Wehr
Als Standardprofil breitkroniger Wehre gilt die rechteckige Form mit rechtwinkli-
ger Vorderkante und horizontaler Wehrkrone. Sie ist insbesondere im englischspra-
chigen Raum häufig im Einsatz; daher ist die Prinzipskizze in Abb. 5.25 auch aus
britischen Normunterlagen (BSI 1969) leicht modifiziert entnommen.
R<2h max.
Schwimmerschacht
für Pegel
h 1
p
Abb. 5.25  Prinzipss-
kizze eines breitkronigen
Rechteckwehres mit eckiger
Vorderkante. (Maniak 1997 )
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