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das kreisförmige und
das proportionale Wehr (Sutro-Wehr).
5.3.4.1 
 Scharfkantiges Dreieckmesswehr
Dreieckwehre werden nach der Form des Kontrollquerschnitts auch V-Wehre und
in der internationalen Literatur bei 90°-Öffnung nach dem britischen Hydrauliker
auch Thomson-Wehre genannt. Sie sind die mit am häufigsten eingesetzten Wehre.
Abb. 5.14 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Dreieckwehrs.
Um eine ausreichende Belüftung zu erreichen, sind bei der Überfallkante die
Angaben des vergrößerten Details in Abb. 5.14b zu beachten.
Die Durchflussgleichung für Dreieckwehre lautet allgemein
Q = 8
· (2 g ) 1 / 2 · tan / 2 · h 5 / 2
1
(5.7)
[m 3 / s]
15 µ
mit
Q = Durchfluss [m³/s]
g = Erdbeschleunigung [9,81 m/s²]
µ = Abflussbeiwert [-]
Θ = Öffnungswinkel [-]
h 1 = Überfallhöhe [m].
Der Abflussbeiwert µ eines scharfkantigen Dreieckwehrs ist bei gewöhnlichen
Temperaturen (5-30 °C) eine Funktion der Variablen h 1 / p und p / B 1 sowie Θ (Er-
läuterung der Symbole s. Gl. (5.7) und Abb. 5.14 ).
Für ein Dreieckwehr mit voller Einschnürung, d. h. der V-Ausschnitt ist nicht
annähernd über die gesamte Wehrbreite ausgedehnt, so dass sich eine vollständige
Kontraktion der Stromfäden einstellt, wurde die in Abb. 5.15 dargestellte Abhän-
gigkeit zwischen dem Abflussbeiwert µ und dem Öffnungswinkel Θ experimentell
ermittelt. Danach ist die Spannweite von µ mit Werten zwischen 0,578 und 0,593
relativ eng.
U
0,61
0,60
0,59
0,58
Abb. 5.15  Abflussbeiwert µ
als Funktion des Öffnungs-
winkels Θ für ein V-Wehr
mit vollständiger Einschnü-
rung. (Bos 1989 )
0,57
0,56
0
20
40
60
80
100
120
Öffnungswinkel Θ
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