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Senkung, Überfall, Wechselsprung
V 2 0 /2g
V 2 u /2g
H 1
h 1
h* 1
H 2
h 2
y 0
r
p
y u
OW
P 2
V 1
UW
Breite b 0
Wehr
(Breite b 1 )
Abb. 5.10  Definitionsskizze für den Durchfluss über Messbauwerke. (Knauss 1983 )
Wenn der Unterwasserstand h 2 (Abb. 5.10 ) über die Höhe der Absturzkante an-
steigt, dann werden die Verhältnisse im Kontrollquerschnitt vom Unterwasser mit-
beeinflusst und die „Rückstaugrenze“ wird erreicht. Bei Unterwasserständen über
dieser Rückstaugrenze (s. Abb. 5.9 unten) wird das Strömungsbild am Absturz mehr
und mehr vom Unterwasserstand beeinflusst. Es handelt sich jetzt um Durchfluss
unter Rückstau , d. h. die Wassertiefe im Gewässer oberhalb des Einbaus ist nicht
mehr alleine vom Durchfluss, sondern zusätzlich vom Unterwasserstand abhängig.
Nach Möglichkeit sind Messungen mit Rückstau zu vermeiden. Wenn dies nicht
möglich ist, muss zusätzlich der Unterwasserstand h 2 messtechnisch erfasst werden
und ein Rückstaubeiwert c R aufgestellt werden. Zur Berücksichtigung von Rück-
stau bei der Durchflussermittlung wird auf den Abschnitt „Durchflussberechnung
bei Messbauwerken unter Rückstau“ im Folgenden verwiesen.
Durchflussberechnung bei rückstaufreien Messungen: Für die Berechnung rei-
bungsbehafteter Gerinneströmungen muss eine Beziehung für das Energielinien-
gefälle I in Abhängigkeit von den Rauheitsverhältnissen, dem Querschnitt und dem
Gefälle des Gewässers gefunden werden. Hierfür sind eine Reihe von empirischen
Durchflussformeln entwickelt worden. Die gängigste dieser Durchflussbeziehun-
gen ist die Gleichung von Manning-Gauckler-Strickler, die schon in Kap. 2.3.3
(Gl. (2.11)) eingeführt wurde. Eine eindimensionale Analyse dieser Gleichung
ergibt
Q = 2
· (2 g ) 1 / 2 · H 3 / 2
1
(5.1)
[m 3 / s]
3 c Q
mit
c Q = Abflussbeiwert,
H 1 = Energiehöhe,
 
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