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Abb. 2.5  Turbulente
Schwankung der Fließge-
schwindigkeit. (Preißler u.
Bollrich 1985 )
v
v'
v'
v
t 0
t = t 1 -t 0
t 1
t
Andererseits ist anzumerken, dass bei turbulenter Strömung Geschwindigkeits-
schwankungen auftreten können, die auf Pulsationen zurückzuführen sind.
In Abb. 2.5 ist der Betrag der Geschwindigkeit an einem fixen Ort der Strö-
mung über der Zeit aufgetragen, wie er von einem trägheitslos arbeitenden Mess-
instrument, z. B. einem Hitzdraht- oder Heißfilmanemometer (s. Kap. 4.5.7, 4.5.8),
angezeigt werden kann. Von den üblichen trägen Messinstrumenten, wie Pitotrohr
oder hydrometrischer Flügel (Kap. 4.5.1), welche den relativ hochfrequenten Pul-
sationen nicht zu folgen vermögen, wird lediglich der zeitliche Mittelwert der Ge-
schwindigkeit v m angezeigt (nach Preißler u. Bollrich 1985 ).
Als Kriterium für die Beurteilung, ob laminare oder turbulente Strömung in
einem Gewässer herrscht, dient die Reynold'sche Zahl R e , denn sie enthält die ent-
scheidenden Faktoren v (Geschwindigkeit) und v (kinematische Viskosität): Die
Reynold'sche Zahl berechnet sich nach
R e
R e
=
=
( v · h )/ν [ ]
( v · h )/ν [ ]
(2.6)
mit
v = Fließgeschwindigkeit [m/s]
h = Wassertiefe [m]
ν = kinematische Viskosität [m²/s].
Allgemein gilt
R e < 400 = laminares Fließen
R e > 800 = turbulentes Fließen.
Beispiel :
v = 0,10 m/s
h = 2 m
ν = 1 × 10 −6 m²/s → R e = 20.000 ≥ 800
d. h. es herrscht turbulentes Fließen.
Weiterhin werden stationäre und instationäre Strömungen unterschieden. Danach
ist eine Strömung stationär, wenn sich die Geschwindigkeit am Ort mit der Zeit
 
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