Geoscience Reference
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(4.79)
v ( y ) = ds
dt .
Setzt man die Gl. (4.78) und (4.79) in Gl. (4.77) ein, ergibt dies den spezifischen
Durchfluss q
q = s
u s ds .
(4.80)
0
Bei Annahme einer konstanten Aufstiegsgeschwindigkeit u s vereinfacht sich
Gl. (4.80) zu
s
q = u s
ds .
(4.81)
0
Das Integral in Gl. (4.81) entspricht der Entfernung s in Abb. 4.120b und stellt die
Abdrift der die Wasseroberfläche erreichenden Luftblasen gegenüber der Lotrech-
ten des Startpunkts an der Gewässersohle dar.
Der Gesamtdurchfluss Q ergibt sich dann zu
b
(4.82)
Q = u s
s ( b ) db = u s
· S
0
mit
u s = Aufsteigegeschwindigkeit der Luftblasen [m/s]
S = Abdriftfläche [m 2 ]
b = Gewässerbreite [m].
Danach ist der Gesamtdurchfluss direkt proportional der Abdriftfläche S , die durch
Auftragen der Abdriften der verschiedenen Messlotrechten über den Messquer-
schnitt aufgespannt wird (s. Abb. 4.119 ).
Diese Fläche kann fotografisch festgehalten und später entzerrt werden. Nach
einem Vorschlag von Thon ( 1966 ) kann dazu ein auf der Wasseroberfläche schwim-
mendes Messquadrat bekannter Größe eingesetzt werden, das den für die Entzerrung
benötigten Flächenmaßstab liefert. Mit Hilfe eines Durchblickvisiers in Verbindung
mit einer zum Wasserspiegel parallelen Glasplatte kann ebenfalls die Blasenspur
beobachtet, auf einer aufgelegten Folie nachgezeichnet, mittels eines Planimeters
umfahren und so vor Ort ausgewertet werden. Heute bietet sich der Einsatz von
Digitalkameras an.
Wahl und Erzeugung geeigneter Luftblasen: Wesentliche Voraussetzung für die
Gültigkeit der abgeleiteten Grundgleichung (4.82) ist eine konstante Aufstiegsge-
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