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Abb. 4.115  Venturikanal mit
a konventionellem Verbau,
b mobilem Venturikörper.
(Hager 1994 )
a
b
Mobiler Venturikanal mit mittig eingebauten Störkörpern: Abbildung 4.115 zeigt
einen rechteckigen Venturikanal mit kreisförmigem Einbau, sowohl in konventio-
neller als auch mobiler Ausführung.
Hager ( 1985a , b ; 1994 ) hat zur hydraulischen Wirkung verschiedener mobiler
Venturikörper in verschiedenen Profilformen vom Rechteck-, über Kreis- bis hin
zum Trapezprofil eingehende Untersuchungen durchgeführt. Insbesondere der mo-
bile Venturikanal im Rechteckprofil wurde einer genauen Analyse unterzogen. Da-
nach haben sich Venturikörper in Form eines Kreiszylinders oder eines Kreiskegels
- jeweils mit ausgerundeten Konturen, da Ablösungen hinter umströmten Körpern
hydraulisch gesehen viskositätsabhängig sein können (vgl. Kap. 2.3.1) - als optimal
erwiesen.
Durchflussberechnung: Für einen mobilen Venturikanal mit einem zylindrischen
Störkörper im Rechteckprofil lässt sich der Durchfluss konventionell (vgl. Gl. (5.28)
in Kap. 5.3.7) berechnen nach
3
2
3 H 1
(4.74)
Q k
= ( B D v )
g
mit
B = Breite des Rechteckkanals [m]
D V = Durchmesser des Venturikörper [m]
g = Erdbeschleunigung [m/s 2 ]
H 1 = Energiehöhe [m].
Wegen dem Einfluss der Zähigkeit, der Oberflächenspannung und der Strömungs-
krümmung muss Gl. (4.74) korrigiert werden. Zähigkeit und Oberflächenspannung
können vernachlässigt werden, wenn die Abmessungen groß genug gewählt wer-
den; nach Hager ( 1994 ) genügt z. B. eine Mindestbreite des Kanals von 0,20 m und
eine maximale Energiehöhe H 1 von 100 mm. Dann hängt der effektive Durchfluss
Q = q · Q K nur noch vom Krümmungsparameter U = 2 H 2 /( B − D v ) B ab. In erster Ap-
proximation gilt nach Ueberl u. Hager ( 1994 )
q = 1 + [ ( 4 / 243 )
· U ] / [1 +
( 1 / 7 ) (1 ) · U ]
(4.75)
mit
U = auf H bezogener Krümmungsradius [-]
б = Verbauungsgrad [-].
 
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