Geoscience Reference
In-Depth Information
Q = M
t
.
(4.66)
C 2 ( t ) dt
0
· dt zu bestimmen.
Die erreichbare Genauigkeit des Verfahrens hängt nach Gl. (4.66) direkt von der
exakten Bestimmung der injizierten Tracermenge M ab, dies ist im Vorfeld eines
Tracerversuches in ausreichender Genauigkeit mit Laborwaagen problemlos mög-
lich, und von der vollständigen Erfassung des durchströmenden Tracers C 2 , dies
kann mit Hilfe von Querschnittsmessungen bzw. über die Wiederfindungsrate über-
prüft werden.
Bei größeren Gewässern kann es notwendig sein, mehrere Entnahme- bzw. Pro-
bestellen im Messquerschnitt zu installieren und zeitsynchron zu betreiben.
C 2
Wie Gl. (4.66) verdeutlicht, ist es zwingend, das Integral
Wiederfindungsrate: Um zu überprüfen, ob zwischen der Eingabe- und der Ent-
nahmestelle Tracerverluste (z. B. durch Adsorption an Wasserpflanzen oder Rück-
halt in Toträumen, Gewässerverzweigungen etc.) auftreten, kann für alle Messstellen
die Wiederfindungsrate RG ermittelt werden nach
RG = M
t e
· 100 [%]
(4.67)
TF dt
t 1
mit
M = injizierte Tracermenge [g]
TF = Tracerfracht [g/s oder g/h]
t 1
= Laufzeit bis zum ersten Auftreten des Tracers [s]
t e
= Ende des erhöhten Tracerdurchgangs [s] (Abb. 4.104 ).
Die Tracerfrachten TF werden aus der Tracerkonzentration C 2 auf der Basis von
Durchflussdaten benachbarter Pegelstellen berechnet (vgl. Abb. 4.109 ).
Die Ergebnisse solcher Kontrollrechnungen hängen naturgemäß von der gewäs-
sermorphologischen Situation und maßgeblich von der Länge der Markierungsstre-
cke ab. So wurde z. B. bei dem in Abb. 4.110 als Beispiel dargestellten Tracerver-
such eine Flussstrecke von insgesamt 21,4 km markiert (s. Tab. 4.20 ).
Wie Tab. 4.20 zu entnehmen ist, liegen die Wiederfindungsraten in diesem
konkreten Fall zwischen 98,3 und 100,9 %. Es werden bei diesem Tracerversuch
10 kg Amidorhodamin G extra, gelöst in 100 l Ruhrwasser, momentan injiziert; die
Durchmischung des Farbstoffs mit dem Abfluss der Ruhr, die in diesem Zeitraum
Niedrigwasser mit 19 m 3 /s aufwies, wurde durch Eingabe des Farbstoffs in den
Turbinenauslauf des Kraftwerks Baldeney erreicht (vgl. Abb. 4.109 ). In Anbetracht
der vielfältigen anthropogenen Beeinflussungen der Flussstrecke (2 Stauhaltungen,
Wasserentnahmen, Wassereinleitungen), die alle Einfluss auf das Fließverhalten
haben, kann das Ergebnis als zufriedenstellend akzeptiert werden. Die Wiederfin-
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