Geoscience Reference
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Abb. 4.103  Feldfluorimeter
zur Fluoreszenztracermes-
sung im Einsatz. (System
EOS von Elektrooptik Sua-
rez, aus: Morgenschweis u.
Nusch 1991 )
konzentrationen wird eine spezifische Kalibrierkurve verwendet. Die Hintergrund-
fluoreszenz (Rauschen) ist minimal, weitgehend konstant und kann bei der Berech-
nung der Tracerkonzentration berücksichtigt werden. Die Nachweisgrenze beträgt
bei Einzelmessungen etwa 1 µ g/l, bei integrierenden Messungen über einen Zeit-
raum von >1 min etwa 0,2 µ g/l.
Durchführung  von Tracermessungen: Tracerverfahren werden in Oberflächen-
gewässern u. a. zur Ermittlung von Fließzeiten und Durchflüssen genutzt.
Nach der Art der Tracereingabe werden zwei grundsätzlich verschiedene Ver-
fahrensweisen unterschieden:
1. Die Methode mit konstanter Einspeisung (s. Abb. 4.104 ), bei der ein Tracer
kontinuierlich über einen längeren Zeitraum und mit konstanter Rate und Kon-
zentration so lange eingegeben wird, bis an einer stromabwärts gelegenen Mess-
stelle eine stationäre Tracerverteilung im Messquerschnitt erreicht wird. Diese
Methode wird heute im Wesentlichen zur quantitativen Durchflussbestimmung
in Gebirgsbächen eingesetzt.
2. Die Integrationsmethode (s. Abb. 4.105 ) oder Methode mit momentaner Ein-
gabe, bei der in das zu messende Fließgewässer eine exakt bestimmte Menge
einer konzentrierten Tracerlösung momentan, d. h. zeitlich wie auch räumlich
punktförmig, injiziert wird. Nach einer Fließstrecke, die lang genug ist, um eine
ausreichende Durchmischung zu gewährleisten, wird der gesamte Durchgang
einer Tracerwolke entweder in situ kontinuierlich oder durch Probennahme und
spätere Analyse im Labor messtechnisch erfasst.
Beide Methoden können manuell oder automatisch durchgeführt werden.
Welche dieser beiden Methoden eingesetzt wird, ist von den örtlichen Verhält-
nissen und der Fragestellung abhängig.
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