Geoscience Reference
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ses wird in Kap. 4.5.13 ausführlich erläutert. Zur formelmäßigen Berücksichtigung
senkrechter Ufer wird auf Ott ( 2008 ) verwiesen.
Anwendungsbereich: Die Problematik der Erfassung bzw. Nichterfassung von
Geschwindigkeiten in den Randbereichen der Messquerschnitte gilt bei Lotrechten-
ADCP prinzipiell ebenso wie beim Moving Boat-ADCP (in Kap. 4.6.2.2) geschil-
dert. Messungen an der Wasseroberfläche und an der Sohle können ebenfalls nicht
durchgeführt werden; in Ufernähe jedoch können die Bereiche ohne Messungen
kleiner gehalten werden, da die Messgeräte näher an die Uferbegrenzung heran-
geführt werden können.
Kalibrierung  und  Unsicherheiten: Was die Kalibrierung angeht, so gelten die
Aussagen vom Moving Boat-ADCP auch für Lotrechten-ADCP, nur mit dem einen
Unterschied, dass die Erfassung der Bootsgeschwindigkeit entfällt.
Nach Herschy ( 2009 ) sind die Unsicherheiten von stationären ADCP-Messun-
gen ähnlich wie bei Flügelmessungen zu bestimmen und liegen auch in der gleichen
Größenordnung.
Das Lotrechtenverfahren hat gegenüber Schwimmflügeln (nur mit ihnen sind sie
vergleichbar, da es sich bei beiden um integrative Verfahren handelt) die folgenden
Vorteile :
• simultane Erfassung aller Messpunkte einer Lotrechten (Zeitersparnis)
• keine Abdrift,
weniger Probleme mit Treibgut bei Hochwasser.
Im Vergleich zum Moving-Boat-ADCP ergeben sich folgende Vor- und Nachteile:
Nachteile:
− längere Messzeit,
− Positionen der Lotrechten müssen eingemessen werden.
Vorteile:
− keine systembedingten Ungenauigkeiten bei Geschiebetrieb.
Frizell u. Vermeyen ( 2004 ) vom Bureau of Reclamation in Denver haben Ver-
gleichsmessungen nach dem Lotrechtenverfahren mit einem Teledyne/RDI Stream-
Pro ADCP und einem OTT Qliner in einem trapezförmigen Kanal in Colorada unter
kontrollierten hydraulischen Bedingungen durchgeführt und kommen zum Schluss,
dass
beim StreamPro die Geschwindigkeitsprofile weniger „unruhig“ (noisy) sind, da
die Messfrequenz gegenüber dem Qliner wesentlich höher ist,
das StreamPro insgesamt die Geschwindigkeiten genauer erfasst, wohingegen
der Qliner das Querprofil besser aufnimmt, und dass dadurch die Gesamtergeb-
nisse beider Messsysteme sich ausgleichen und keine großen Abweichungen zu
mit Flügeln durchgeführten Vergleichsmessungen aufweisen
das StreamPro bessere Ergebnisse beim Einsatz nach der Moving Boat Methode
erreicht.
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