Geoscience Reference
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Abb. 4.90  Ferngesteuertes Boot, Typ Q-Boat von Oceanscience. a ADCP-Gerät und Bootsantrieb
b im Messeinsatz. (Fotos: Ruhrverband)
Schwimmkörper ohne Antrieb , die mit Seilkrananlagen oder von Brücken aus an
einem Seil über den Gewässerquerschnitt gezogen werden, z. B. der Trimaran
„Riverboat“ von Oceanscience (Abb. 4.91a und b ), der RiverCAT von SonTek
(s. Abb. 4.92 ), das StreamPro von RDI (Abb. 4.93 ) oder der Qliner von Ott (s.
Kap. 4.6.2.2).
Die Messdaten werden sowohl beim ferngesteuerten Boot als auch bei den
Schwimmkörpern ohne Antrieb per Funk an einen Laptop oder Palmrechner am
Ufer zur Weiterverarbeitung gesendet.
In der Praxis kommt in Deutschland am häufigsten der Trimaran, der im Ver-
suchskanal strömungstechnisch optimiert wurde, zum Einsatz.
Kalibrierung: Im Gegensatz zum klassischen hydrometrischen Flügel, der in der
in Schleppkanälen „geeicht“ werden kann (vgl. Kap. 4.5.4), gibt es für ADCP-
Geräte bis heute keine entsprechenden Einrichtungen zur Kalibrierung und Über-
prüfung der Messgeräte. Nach Herschy ( 2009 ) wird zurzeit an der Entwicklung
einer solchen Einrichtung gearbeitet. Bis dahin können ADCP-Geräte, unabhängig
ob nach dem Moving Boat- oder Lotrechtenverfahren eingesetzt, nur durch Ver-
gleichsmessungen mit herkömmlichen Geschwindigkeitsmessgeräten, i. d. R. hyd-
rometrischen Flügeln, kalibriert werden. Solche Vergleichsmessungen geben auch
einen ersten Einblick in die Unsicherheit von ADCP-Messungen.
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