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Abb.  4.83  Geschwindigkeitsverteilung in einem Messquerschnitt. Ergebnisdarstellung einer
ADCP-Messung am Pegel Wetter/Ruhr (Ruhrverband Essen)
Das heißt, dass in diesem Beispiel 64 % der Querschnittsfläche direkt gemessen
und 36 % nach dem Extrapolationsverfahren M1 extrapoliert wurden. Dies ist ein
typisches Ergebnis aus dem Mittelwasserbereich, in dem der Fluss nicht ausgeufert
ist. Bei größeren Gewässern, wie z. B. dem Rhein, kann der direkt gemessene Be-
reich bei 80 bis 90 % liegen.
Als weiteres wichtiges Beurteilungskriterium lassen sich der Messpfad
und die Strömungsvektoren einer abgelaufenen Messung graphisch darstellen
(Abb. 4.84 ). Der Messpfad (dickere Basislinie) zeigt den wirklichen Messweg,
der beliebig sein kann; die Strömungsvektoren, die jeweils eine Messlotrechte
signalisieren, stehen als Nadeln senkrecht darauf. In Abb. 4.84 sind die tiefen-
gemittelten Strömungsvektoren dargestellt; es können auch Tiefenschichten aus-
gewählt werden.
Der Verlauf der Strömungsvektoren gibt einen ersten Hinweis über die Strö-
mungssituation während der Messung. Sind die Vektoren mehr oder weniger
gleich ausgerichtet wie in Abb. 4.84 , war ein relatives homogenes Strömungsfeld
vorhanden; sich kreuzende und in alle Richtungen divergierende Strömungsvek-
toren weisen darauf hin, dass entweder die Strömung pulsierend oder die Mes-
sung nicht optimal war (z. B. ungeeigneter Mode, zu schnelle Bootsgeschwin-
digkeit etc.).
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