Geoscience Reference
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mit
C = Koeffizient zur Beschreibung der Uferform, er beträgt,
0,35 für dreieckige Ufer
0,91 für rechteckige Ufer
v m = tiefengemittelte Geschwindigkeit in der Start- bzw. Stoppposition am jeweili-
gen Ufer [m/s]
L = Abstand der Start- bzw. Stoppposition vom jeweiligen Ufer [m]
d m = Wassertiefe, gemittelt [m].
Abgesehen von diesen von den Herstellern standardmäßig zur Verfügung gestellten
„einfachen“ Extrapolationsverfahren können die Lücken im Post-Processing mit Hil-
fe numerisch-hydraulischer Modelle (z. B. Kölling 1994 , 1995 ) geschlossen werden,
wodurch neben dem Erreichen einer höheren Genauigkeit, u. a. der Anwendungsbe-
reich von ADCP-Messungen auch auf für dieses Verfahren ungünstigere Verhältnis-
se zwischen Tiefe und Breite, dass heißt z. B. auf breite, flache Gewässer, erweitert
werden kann.
Auswertung  und  Darstellung  der  Messergebnisse: Sowohl RD Instruments
als auch SonTek stellen zu ihren Geräten Software zum Erfassen und Auswerten
der Messdaten zur Verfügung, deren Ergebnisse im Folgenden dargestellt werden.
Daran anschließend werden einige Programme Dritter zur weitergehenden Auswer-
tung von ADCP-Messungen nach dem Moving Boat-Verfahren vorgestellt.
Die von der Messsonde des ADCP während einer Messfahrt gemessenen Roh-
daten werden in dem angeschlossenen Laptop (s. Abb. 4.77 ) gespeichert und in
Echtzeit weiterverarbeitet von dem Programm WinRiver (aktuelle Version II, 2.02
vom Oktober 2008). Das Programm bietet eine Vielzahl von Grafiken und Tabellen,
mit denen die Messergebnisse visualisiert werden können.
Besonders aussagekräftig ist die räumliche Darstellung der Geschwindigkeits-
verteilung über dem Messquerschnitt (Abb. 4.83 ).
Über die Farbskala kann jeder einzelnen Messzelle eine Geschwindigkeit zugeordnet
werden; danach bewegt sich die gemessene Fließgeschwindigkeit zwischen 0,10 m/s in
der Nähe der Sohle und ≥1,2 m/s im Kernbereich. (In der schwarz-weißen Wiedergabe
stellen die helleren Flächen die Zellen mit den höheren Geschwindigkeiten dar).
Das untere, dicker ausgezogene Polynom stellt das Querschnittsprofil an der Ge-
wässersohle dar; die dünnen Linien markieren die Zonen mit nicht verwertbaren
Daten; so lag die blanking distance, die vom Anwender zu Beginn der Messung
festgelegt werden muss, bei diesem Beispiel bei 23 cm.
Das Auswerteprogramm liefert als Gütekriterium auch die Anteile des Kernbereichs
und der Randbereiche am Gesamtergebnis. Beim Beispiel in Abb. 4.85 lag diese bei
21,6 m 3 /s
Durchfluss im oberen Randbereich:
22 %
62,3 m 3 /s
Durchfluss im Kernbereich:
64 %
13,3 m 3 /s
Durchfluss im unteren Randbereich:
14 %
0,36 m 3 /s
Durchfluss im rechten Randbereich:
0 %
0,07 m 3 /s
Durchfluss im linken Randbereich:
0 %
97,3 m 3 /s
Gesamtabfluss:
100 %
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