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Andererseits bedingt dies, dass bei unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen
speziell ausgerichtete Sonden benötigt werden. Dieser Nachteil wird bei neueren
Gerätetypen durch Einbau von Mehrfachfrequenzen in einem einzigen Messgerät,
mit deren Hilfe die Sensorik sich an die aktuell herrschenden Messbedingungen an-
passt, umgangen (Typ M6 und M9 von SonTek 2009 ).
Beim „broad band“ dagegen kann mit einem Gerät ein größerer Messbereich er-
fasst werden; um annähernd eine gleiche Messgenauigkeit wie beim „narrow band“
zu erreichen, müssen die Messungen statistisch durch eine größere Anzahl von Ein-
zelmessungen (pings) abgesichert werden. Um diesen Gerätetyp an die jeweiligen
spezifischen Messbedingungen anzupassen, verfügen die „broad band“-Geräte über
eine Reihe von Optionen (modes). Dies erfordert eine gute Schulung des Messper-
sonals, damit immer der für die jeweilige Durchflusssituation „richtige“ Mode ge-
wählt wird. Die „narrow band“-Geräte dagegen sind prinzipiell einfacher zu hand-
haben und dadurch weniger fehleranfällig.
Erwähnenswert erscheint in diesem Zusammenhang, dass die „broad band“-
Technologie in unserem Alltag heute weitverbreitet ist, z. B. beim Internetzugang,
bei GPS, Kabel-TV, digitalem Radio etc., und von daher eine stetige technische
Weiterentwicklung erfährt.
Welche Technologie gewählt wird, hängt aber im Wesentlichen von den hyd-
raulischen und organisatorischen Rahmenbedingungen ab. Von den weltweit vier
Herstellerfirmen von ADCP-Geräten verwenden heute drei die „broad band“-
Technologie und eine die „narrow band“-Technologie. Durch die Verwendung von
Mehrfachfrequenzen in neueren Geräteentwicklungen (s. Anmerkung im Abschnitt
„narrow band“-Methode) werden die Unterschied zwischen den beiden Gerätety-
pen verwischt.
Technische  Ausstattung  der  Messgeräte: Im Folgenden werden am Beispiel
des „Workhorse Rio Grande“ von Teledyne/RD Instruments (s. Abb. 4.77 ), das in
Deutschland bisher fast ausschließlich zum Einsatz kommt, grundsätzliche techni-
sche Details von ADCP-Geräten vorgestellt:
Abb. 4.77  ADCP-Mess-
sonde mit Laptop als
Bediengerät (1.200 kHz
ADCP Typ „Workhorse Rio
Grande“ von RD Instru-
ments. (Foto: Ruhrverband)
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